Sonntag, 1. Juni 2014

Hahnweide Tag 2

der Sonntag begann mit Sonnenschein, aber im Lauf des Tages sollte Warmluft die (schwache) Thermik vorzeitig beenden.
Es wurden in der 18m Klasse 399km ausgeschrieben mit Wendepunkten Klippeneck und Eichstädt, also alles schön oben auf der Alb.

Task und mein Track
 Start und Abflug klappen problemlos, trotz der bizarren Wolkenoptik mit einer Mischung aus Cu und Lenti, der Wind relativ stark (30km/h) aus Ost.

nach dem Abflug in Richtung West
 Zunächst mal kämpfe ich aber mit einem neuen Problem. Ein extrem nerviges lautes Piepen, ähnlich einer Flarmwarnung ist zu hören jedesmal wenn der Flieger steigt. Ich bin davon überzeugt, daß es das kleine Flarmdisplay ist was spinnt und versuche es mit der Hand abzudecken.

mein Flarm dreht durch

ich komm nicht an den Stecker !
 also gibts wieder Kopfhörer auf und entsprechend mieses fliegen (kein Fahrtgeräusch).
Der Schenkel Richtung Klippeneck läuft mässig, dank einigen Fliegern vor mir finde ich aber die Bärte an Stellen, wo ich normal nie schauen würde.  Die Bedingungen sind kurz vorm Klippeneck kurzzeitig gut mit schönen Cu.

kurz nach der Wende am Klippeneck

am Rückweg querab der Hahnweide wieder schwierig

immer mal wieder Hilfe von anderen Fliegern
 ab Geislingen bin ich bei einige Bärten zu wählerisch und komm immer tiefer. Die paar kleinen Flusen über mir sind völlig nutzlos und der korrekte Windversatz ist bei dem Ostwind überhaupt nicht zu erahnen.

Oberkochen (rechts im Tal), hier flieg ich Richtung Nord auf der Luvseite des Tals aber finde zunächst nichts
mein Track wahrscheinlich zu nach an der Kante und dann wo ich die Thermik fand
 ich vermute, daß ich zu sehr direkt über der Abrisskante geflogen bin und den Leeversatz nicht ausreichend berücksichtigt hab, denn auch die Luvseite trägt kaum. Ich such alles ab aber irgendwann bin ich zu tief um noch weiter zu suchen und wende mich Richtung Bartholomä Amal den ich noch mit knapp 200 erreichen werde um dort den Motor zu zünden.
Auf dem Weg dorthin luft es auf der rechten Seite und ich kann in ziemlich zerissenen Steigen 0.5m zentrieren, die nach oben hin schnell besser werden bis max. 2m integriert.



kurbeln überm Wald östlich Bartolomä

rechts vom Cockpit der Flugplatz
interessant im 3D-View der Abrisspunkt der Thermik. Die Thermik mal wieder viel weiter im Lee als man vermutet.
 der Absitzer kostet mich fast 15 Minuten, natürlich viel zu viel um noch irgendwie vorne mitfliegen zu können. Ab diesem Zeitpunkt fliege ich aber etwas besser. Kurz vor der Gegenwindwende fliege ich durch einige brauchbare blaue Bärte (erstaunlicherweise besser als vorher unter den zerzausten Wolken) die ich aber nicht nehme sondern die Wende korrektorweise tief nehme (500m AGL).

Wende in Eichstädt
Bei diesen Windgeschwindigkeiten und den schwachen Bärten ist es sinnvoll die Bärte dann auf dem Mitwindschenkel mitzunehmen (effektiv sind dann 1.5m Steigen so gut wie 2.5m auf dem Gegenwindschenkel).
treffe auf den Tagessieger, die JS1
 ich kurbel 2m aus, der durch 2 weitere Segelflieger markiert wurde und fliege ab hier mit der JS1 nach Hause.

nach dem guten Bart, abgleiten in die blaue Suppe
 der Endanflug gelingt mir sogar etwas besser als der JS1 (dem Tagessieger), so daß ich einige Minuten vorher am Platz landen kann. Immerhin nach allen Fehlern mal ein kleiner Lichtblick.

man glaubt kaum, daß man es über den Dettinger Buckel schafft und muss dem Computer glauben

ich flieg viel zu weit rechts über den Dettinger Buckel und muss nochmal stark korrigieren
Im Endanflug weiss ich nicht genau wo der Platz ist (man sieht ihn erst wenn man über den Dettinger Buckel kommt) und das GPS navigiert mich auf die rechte Kante der Ziellinie, da ich "navigate to nearest" im LX9000 eingestellt hab.
Peinlich...
So muss ich einen größeren Schlenker einbauen.
Ich beschließe am nächsten Tag einen Ausflug auf den Dettinger Buckel zu unternehmen um mir einige Anflugpunkte im Tal davor zu merken (was ich dann auch gemacht habe).
Ich lande nur auf dem 22. Platz (von 34).



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