Sonntag, 22. Juni 2014

Bayreuth Tag 6

gestern war doch tatsächlich die 18m Klasse neutralisiert worden.
Mit genug Schleppmaschinen hätten alle Klassen fliegen können, aber das Wetterfenster war einfach zu klein um alle in die Luft zu bekommen und so richtig traurig waren wir dann ja auch nicht.
Aber heute war klar: Hammerwetter.
Ausgeschrieben wurde eine 446km  Aufgabe nach Oberviechtach, dann Kehlheim, Crailsheim und schließlich Aub.
http://www.strepla.de/scs/public/taskSheet.aspx?cID=227&className=18m&dateScoring=20140618
Task und Flugweg

Abflugpoker mit WM
 heut nehme ich mir eigentlich vor, mal dem WM hinterherzufliegen, denn vor dem Abflug entdecke ich ihn oben in den Wolkenfetzen. Aber da ich heut auf der Frequenz vom Christoph (MC) mithöre und die früh abfliegen wollen, folge ich denen. Udo fliegt 9 Minuten vor mir ab.

erste Schenkel
 ich seh zwar die beiden (MC und I) nicht, aber das macht nichts, denn es kann kaum besser laufen. Ich zieh sofort und ohne viel zentrieren 2 3m Bärte, zudem erwisch ich eine gute Linie und so sehe ich nach kurzer Zeit MC und I weit unter mir. Die beiden beschließen wieder umzudrehen und erneut abzufliegen. Ich will so einen guten Start nicht herschenken und flieg also alleine weiter vor.

an der ersten Wende (Oberviechtach)
der Schnitt bis zur ersten Wende 114km/h, das ist OK weil man ja erst mal eh Höhe kurbelt. Vor allem schaff ichs den Udo mit seinen 9 Minuten Vorsprung einzuholen, das macht micht auch (etwas zu) selbstbewusst.
Der nächste Schenkel von Oberviechtach nach Kehlheim läuft mit 129km/h auch sehr gut.


nördlich Schwandorf

tief bei der Wende Crailsheim
den Schenkel Kehlheim nach Crailsheim fliege ich mit 139km/h, und werde bei Crailsheim von Mäx und Benjamin eingeholt. Schnell ist eben nicht schnell genug. Und gerade, wenn man saugute Bärte stehen hat, sollte man versuchen das maximale aus dem Tag rauszuholen, anstatt mit "schnell" zufrieden zu sein.

Das ganze hinterläßt doch deutlich seine Spuren bei mir. Man denkt, daß man mit einer bisherigen Taskspeed von 123km/h schnell ist und dann kommen sie von hinten daher geflogen.
Statt nun den beiden einfach hinterher zu fliegen (denn die könnens ja offenbar), mach ich weiter mein eigenes Ding, was aber zunehmend schlechter wird.
Ich grabe mich mehrfach ein, und so hab ich auf dem Nordschenkel nur noch 91'er Schnitt, was bei so einem Wetter einfach eine Katastrophe ist.

Kurz nach der Wende Aub überholen mich auch noch der Claus Triebel (SP) und die 29 (Hermann Leucker) die beide 16 Minuten nach mir gestartet sind und den Tag gewinnen werden.
OK, die sind ja nur im Team Germany, trotzdem flieg ich wieder nicht hinterher, sondern denke ich bin besonders schlau und kürze ab und flieg unter dem 4500 Fuss Deckel Nürnberg durch um wenigstens gegenüber den beiden nochwas aufzuholen.
Das ist an Dämlichkeit bei der Basis kaum mehr zu überbieten und so bastel ich mich unter dem Deckel (1372m) von einem Bart zum nächsten da ich die tragende Linie von unten raus nicht finde.
Heimkommen tut bei dem Wetter ja jeder der nicht völlig blöd ist, also auch ich, aber leider der Schnitt auf diesem Schenkel nur 110km/h.



Endanflugbart

Umschalten auf Platzfrequenz
Mit vernünftigem Fliegen hätte es bei mir für vielleicht 125km/h gereicht, so sinds nur 117km/h.
Ich muss aber wirklich zugeben, daß auch in Bestform die 135km/h des Tagessiegers für mich momentan unerreichbar sind. Das ist einfach eine andere Liga, die aber auch auf den engen Teamflug zweier Ausnahmepiloten zurückzuführen ist.

Zum Tag ist zu sagen, daß ich seitdem ich den Schein habe noch nie so ein Hammerwetter in Deutschland erlebt habe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen