Sonntag, 22. Juni 2014

Bayreuth Fazit

Fazit:

Ein Super Wettbewerb, der mich für meine letzten 3 Schlechtwetter-Wettbewerbe vollkommen entschädigt hat. 
Am Ende wirds Platz 18 in der Gesamtwertung und Platz 8 in der Bayernwertung.
Wirklich unzufrieden bin ich aber nicht, ich hab "nur" 1040 Punkte weniger als der Gesamtsieger mit 6000 Punkten und das ist für meinen ersten Wettbewerb mit fliegbarem Wetter ja nicht so schlecht.
Und viele der erfahrenen 18m Piloten meinten, das Niveau wäre auf der Deutschen auch nicht schlechter.
Ich muss halt anerkennen, daß es doch einige Piloten im Feld gibt, die einfach deutlich besser fliegen können.
Der beste Individualist ist meiner Meinung nach der Michael Streit, der immer sein eigenes Ding fliegt und dem der Pulk immer egal ist. Ein Super Team bilden bestimmt auch Claus und Hermann, die wegen dem perfekten Teamflug so sauschnell sind.
Meuser ist als ehem. Weltmeister extrem routiniert und hat vermutlich das beste Flugzeug im Feld. Zudem kurbelt er auch im Pulk extrem konsequent seine Linie und steigt im Pulk vermutlich so gut wie ohne.
Es gibt aber auch einen Haufen sehr erfahrener "Hinterherflieger", die niemals als erste aus dem Pulk rausfliegen um den Bart zu finden und die man immer im Schlepptau der guten Piloten findet.
Mein Respekt vor dieser Art des Wettbewerbsfliegens hält sich in Grenzen und ich werde niemals nur zu Gunsten eines besseren Gesamtergebnisses diese Art des Fliegens für mich in Anspruch nehmen.
Aber trotzdem muss ich mein Ego besser kontrollieren und nicht unbedingt immer versuchen das Gegenteil von dem zu machen was der Pulk macht, denn vorne am Pulk hängt eben doch meist einer ders besser kann als ich.
Von den wirklich Guten unterscheiden mich vor allem 2 Sachen:
  • Die finden auch von unten raus die tragenden Linien
  • Die machen keine gravierenden Fehler (Absaufer)
  • geschickteres Anfliegen der Wendepunkte besonders bei kurzen Schenkeln (Wind !)
  • Teampartner (an den 2 Tagen wo ich konsequent mit Udo geflogen bin waren wir sehr weit vorne)

Kleine Korrekturen an meinem Flugstil habe ich auch vorgenommen oder werde das ändern. So ist die Variation der Geschwindigkeit bei den Topleuten erheblich kleiner, im Steigen wird also deutlich weniger Fahrt weggezogen. Zwar bin ich nach 2-3 Wolken oft höher als die anderen, aber eben auch weiter hinten. In der Summe scheint sich das nicht zu rentieren, denn um den Vorsprung aufzuholen muss ich dann umso mehr heizen.
Was das Flugzeug betrifft ist klar, daß der B-Rumpf vom Ventus nicht gegen die ASG29 oder den Ventus 2AX anstinken kann. Es ist daher unmöglich, mit einem Ventus 2CXM gegen Werner Meuser oder Claus zu gewinnen, es sei denn, man fliegt doch deutlich besser.
Was den Flugzeugfaktor ausmacht kann ich nicht genau abschätzen, aber ich denke 200 von den 1000 Punkten die ich gegen Meuser verloren hab sind es bestimmt.
Bleiben aber 80%, die ich bei mir suchen muss und nicht beim Flieger...
Jedenfalls freue ich mich auf Bayreuth in 2 Jahren, vielleicht wieder mit dem Udo in der ASG29. Ich bin mir ganz sicher, daß wir dann eine bessere Plazierung erreichen werden.



2 Kommentare:

  1. Super Blog!
    Ist sehr gut geschrieben und ich kann die Erlebnisse absolut bestätigen - war ja häufig direkt beteiligt :-)
    Viele Grüße,
    Udo

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  2. Hallo Tischnachbar,

    sehr nett geschrieben und ein schöner Rückblick für alle, die dabei waren.

    Sofern du dieses Jahr wieder in Südfrankreich bist, sieht man sich ja vielleicht da (bin im August in St. Auban).

    Gruß

    Benjamin NY

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