Mittwoch, 28. Mai 2014

Hahnweide Tag1

Am Freitag kam ich an und bei ganz brauchbarem Wetter sollte ich eigentlich noch einen Checkflug machen. Vorher wollte ich noch "kurz" die Wölbklappenanzeige reparieren, die immer falsche Werte anzeigt.
Schemp-Hirth hat hier den Metalldraht des Potentiometers mit Kabelbindern an den Wölbklappenhebel fixiert und das war (Surprise Surprise) mal wieder verrutscht. Ich zieh also etwas an dem Draht und dabei zieht er mir viel zu weit raus. Resultat ist, daß ich die Wölbklappen gar nicht mehr auf +2 bekomme.
Um die Kabelbinder abzuschneiden muss ich innen einen Haufen Zeug wegschrauben (Mückenputzer, Wölbklappenanzeige etc.). Hier passierte dann das Malheur, was mir den nächsten Tag kosten sollte.
Irgendwann hatte ich dann das ganze zufriedenstellend repariert und Wölbklappenanzeige passte auch aber war zu spät für einen Checkflug.
Samstag riss es erst gegen 15 Uhr langsam auf und um 16 Uhr konnte ich als einer der letzten der 18m Klasse das Gas reinschieben.

Sobald ich das Fahrwerk reingefahren hatte, ging die Fahrwerkswarnung an und die ist bei mir so laut, daß man spätestens nach 5 Minuten durchdreht. Grund war (konnte ich später feststellen), daß  ich beim Rumschrauben da hinten offenbar den Metallhebel des Endschalters für die Bremsklappen verbogen hatte. Der schloss nun den Mikroschalter nicht mehr und daher ging die Elektronik von geöffneten Bremsklappen aus.
Ich probierte natürlich einiges aus (alles runterfahren, Strom weg, alles neu hochfahren) aber sobald ich Strom an hatte war der Ton natürlich wieder da.
Ich war zwar kurz davor nochmal zu landen aber flog dann doch, allerdings mit Kopfhörer, was natürlich zur Folge hat, daß man kein Fahrtgeräusch etc. hört.
Anfangsbart ging bis 1400m, das war mir leider nicht genug
 Der erste Bart im Pulk ging bis 1400m, aber Abflug war bis 1700m erlaubt, also flog ich trotz fortgeschrittener Uhrzeit (16:30) noch weiter auf die Alb vor, wo die Basis höher schien. Alle anderen (die Schlauen) fliegen einfach ab.
Der Dauerton vom Fahrwerk muss mir das Gehirn vernebelt haben, denn bei der Uhrzeit und dem feuchten Boden musste eigentlich klar sein, daß es ums rumkommen und nicht um einen optimalen Abflug ging.
Abflug um 17:17 Uhr, noch 200km vor mir. Total bescheuert.
 Ich bastel nun ewig um, um den hohen Abflugbart zu finden, den ich dann aber eh nicht entdecke und flieg dann um 17:17 über die Linie.
Wende in Klippeneck
 Der erste Schenkel geht Richtung Klippeneck und geht gar nicht mal schlecht. Es kommt Hoffnung auf, daß ich das Ding noch fertig bekomme.

schöne Abendstimmung auf dem 2.Schenkel, konnte ich irgendwie nicht geniessen (piiiiiiiiep)
 Während ich weiter von der Fahrwerkswarnung beschallt werde wird die Thermik auf dem 2.Schenkel langsam schwächer um dann ganz zu verschwinden.

noch ein Versuch hier am Hang Höhe zu machen scheiterte ebenfalls
ich flieg gar nicht mehr in Richtung 2.WP weiter sondern dreh gleich zur Hahnweide ein um so wenigstens ohne Motor heimzukommen. Um 19:30 setze ich wieder auf der Hahnweide auf.

Track
so bringen mich eine totale Fehlentscheidung (zu später Abflug) und ein technischer Defekt gleich mal ans Ende der Wertung (Platz 29 von 34).

4 Kommentare:

  1. Intressanter Bericht!
    Hättest du nicht die Sicherung raus drehen können?
    Was für ein Vario(s) hast du eingebau und bist du damit zufrieden?

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    1. an der Sicherung hängt leider die ganze Avionik (LX9000, Vario).
      Ich hab das LX9000 V9 Vario und das geht ganz gut.

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    2. Wir haben bei unseren Vereinsflieger eine eigene Sicherung für die Fahrwerkswarnung. Generell sind die Sicherungen bei uns aufgeteilt.
      Ist das zweite Vario ein Westerboer? Wie sind deine Erfahrungen mit diesem Vario?

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  2. Hi Tizian, bei mir hängt die Fahrwerkswarnung an der Sicherung für die Avionik, leider.
    Das Westerboar ist top ! Es ist immer noch etwas besser als das LX9000 V9. Ist auch das Westerboar mit der Hecksensorbox.

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