Freitag, 25. Mai 2012

LSV Wertungen, Update KW20, 25.05.2012


Mittlerweile ist der LSV fleissig geflogen und es gibt Bewegung in Wertung. Pünktlich vor dem Pfingstwochenende und damit dem Fluglager folgt hier das neue Scoreboard:

Insgesamt 11 Piloten haben bisher Flüge eingereicht, wie jedes Jahr am Jahresanfang sind vor Allem auch die Piloten vorne, die schon einen zweiten oder dritten Flug in der Wertung haben.

Trotz den 40% Abzug ist Philipp nicht zu stoppen und mit massivstem Vorsprung auf Platz 1. 3 Flüge über 1000 und der Mai ist noch nicht mal rum. Hier hilft wohl nur Flugverbot ;))

Auf Platz 2 folgt gleich unser neues Mitglied Hans Leitner, der mit seinem "Classic-Langohr" gleich mal Akzente setzt.

Mit Robert ist ein Routiner auf dem 3 Platz, der aber erfahrungsgemäß alle Flüge über die 500 Punkte Marke bringen wird. Gleiches gilt für Jürgen auf dem 4. Platz.

Platz 5 ist von Thomas in seiner neu erworbenen ASW20 belegt. Von ihm sehen wir sicher noch viel längere Flüge, wenn er sich noch mehr einfliegt, evtl. mal früher startet und sich eine Batterie leistet, die länger als 3h hält ;)

Weiter hinten tummeln sich die anderen Piloten, die nur einen Flug drin haben und Sebastian, der brav seine Lokalflüge meldet und damit nur knapp hinter dem Sepp liegt.

Wir dürfen auch gespannt sein, was Lukas noch so reißt dies Jahr, wenn er sich nicht bei angekündigtem 1000er Wetter sorgen macht, dass er die Kollegen zurückholen muss. ;)



Übrigens wird von Christoph Forster der Niederbayern OLC weitergepflegt, wenn auch ohne Kommentierung. Hier der aktuelle Stand:

Man sieht sehr deutlich, dass der LSV in den letzten beiden Hammerwochen rekordverdächte 6000-7000 Punkte erflogen hat und sich damit aus dem unteren Mittelfeld auf Platz 3, fast Punktgleich mit Platz 2 katapultiert hat. Weiter so!!



Viele Grüße,
Roy
 



Mittwoch, 23. Mai 2012

23. Mai virtuelle Aussenlandung...

Ich plan mein CZ angemeldetes 850km Viereck, aber es will einfach nicht so richtig losgehen.
Oben treibt noch etwas Restmüll von den gestrigen Gewittern rum und ansonsten keine Cu.
Ich starte trotzdem gegen 10, sonst wirds eh zu spät für meinen Task.
super niedrige Cu, darüber komische Restbewölkung
Als ich die Rattel ausmach sieht man schon einige sehr niedrige Cu, die aber fast am Gelände aufliegen. Eigentlich wollte ich zu dem Zeitpunkt schon fast wieder umdrehen.
Na ja, mal schauen was geht. Ich geb Arnbruck als Zielpunkt ein und gleit mit -300m los.
50m Höhe hab ich hier rausgeholt
über den ersten Cu, mit Basis ca. 1100m MSL, kann ich drüber etwas steigen zentrieren und gewinn 50m.
Ich flieg weiter über den Pröller ab, ohne Motor würde man sowas niemals machen. Die Chancen da oben zu bleiben schätze ich 10% ein.
ewig dauernder Bodenkampf hinterm Pröller
20 Minuten bastel ich hier mit Unterstützung durch Hangaufwind in unergiebigen Nullschiebern rum (inzwischen mit Wasser nur noch 1000m MSL, Straubing natürlich unerreichbar wie auch Arnbruck) bis sich über mir einige Fetzen bilden in denen ich mich hocharbeiten kann. Die 20 Minuten waren wirklich hardcore Segelfliegen (für unsere Verhältnisse, die Alpenflieger grinsen da nur drüber).
im Luv der Fetzen nochmal 100m gegenüber der Basis rausholen, damits für Arnbruck reicht
Endlich reichts für Arnbruck, so daß ich weiter flieg.
unter dem Zeug gings dann tatsächlich bis 2000m
weiter unten immer noch in 1100m die Wolkenfetzen, oben eine weitere Basis bei 2000m. Es gelingt mir knapp vor Arnbruck, mich unter den hohen Wolken und vielleicht auch mit etwas Wellenunterstützung vom Arber hochzuarbeiten.
Ganz offensichtlich gibt es hier flächig eine Inversion bei ca. 1100m, dann eine weitere bei ca. 2000m.
Hat man es geschafft sich über die erste Inversion zu arbeiten, gehts ganz gut.
über der Basis
Ab hier gings dann aber Richtung Pilsen im Prinzip nur noch im unteren Stock dahin.
Im weiteren Verlauf des Flugs komm ich nicht mehr an die hohe Basis. Erstens, weil es im Wind wirklich verdammt zerissen und schwer war und ausserdem, weil ich letztendlich nicht geduldig genug war einen 1m bis oben auszukurbeln, ein Fehler. Es war aber insgesamt auch schlecht, extrem zerissen und die Thermik von unten raus kaum zu nehmen.
tief
die Landebahn von Pilsen
Querab Pilsen erwischt es mich dann endgültig. In unchristlichen 140m AGL schmeiss ich den Motor im Endanflug auf ein schönes Feld, die gibts hier bei Pilsen auch wirklich genug ! Genau 2 Sekunden später 2m Steigen. So ist das halt manchmal...

Beim Zurückfliegen (kein Bock mehr) lass ich absichtlich ein paar gute Bärte liegen um zu schauen ob ich mich im NO Wind am Hohen Bogen ausgraben kann.
Hangflug
am hohen Bogen
Es geht schwierig bis knapp über Kammhöhe, mehr aber nicht.
Ich flieg weiter ins Chamer Becken, Richtung dortigem Flugplatz und erwisch vorher einen mässigen Bart der mich heimbringt.
Es muss auch die richtig miesen Tage geben.



Freitag, 18. Mai 2012

17. Mai, das erste Mal die 1000 geknackt

ich bin richtig überrascht, daß entgegen der Vorhersagen keine Restbewölkung morgens zu sehen ist und bin schon um 7:30 am Platz.
Mit dabei der Sepp und der Robert, später kommen noch die Ex-Deggendorfer dazu (Hans und Thomas) und auch der Mini Nimbus kommt heut in die Luft.
Es entwickelt unglaublich früh, die ersten Bummerln gegen 8 Uhr. Aber einfach alles zu niederig, ich wart bis 9:30 da ich nicht die Nerven für weniger als 500m AGL hab.
Flugweg
Wetterglück, genau an den Schenkeln gut Bedingungen
Ich meld 850km an, weil das ausreicht um in den DMST vorläufig auf Platz 1 zu kommen in der Gesamtwertung.
Im Nachhinein betrachtet hab ich viel Glück mit den Bedingungen gehabt. Ich hab das Dreieck bewusst so gelegt, daß es das Erzgebirge ausläßt, da der DWD das völlig breitgelaufen gemeldet hatte und sogar mit Schauern. Die Realität war genau das Gegenteil, das Erzgebirge war, ausser im östlichen Teil am späten Nachmittag teilweise blau.
Die Bilder:
fast schon zu viele Wolken am Start, wie immer Ratteln auf 1700m MSL
Den Startpunkt überfliege ich wie immer mit 1700m MSL und merke mir die Höhe, weil ich mein FAI Dreieck in mind. 700m MSL dann schließen muss (-1000m).

langsam unter den tiefen Wolken entlangschwabbeln
Bei niedriger Basis und vielen Wolken am besten sehr langsam fliegen (MC0.5) und mehr Umwege als normal in Kauf nehmen um immer unter der optimalen Linie zu bleiben. Der Schnitt so überraschend hoch da ich hier kaum kurbel.


Schneeberg rechts und Ochsenkopf links im Fichtelgebirge, hier bei NW-Wind im Lee (nicht wirklich schlau)

 ab Weiden wird die Optik besser, aber ich find die Bärte unter den gut aussehenden Wolken nicht. Am Fichtelgebirge droht im Lee bei 3m Fallen der Absaufer aber ich zieh einen schönen Leebart.
Thüringer. OK aber nicht überragend
Der Thüringer ist im südlichen Teil durch 2/8 CU gezeichnet aber es fehlen einfach die tragenden Linien die einen guten Schnitt ermöglichen. Durch der 20 km/h Gegenwind auf dem ersten 312km Schenkel daher nur 87km/h Schnitt.
endlich mal dem Ventus die Sporen geben im Nordteil Thüringer
Diesmal ist der Nordteil besser, wo ich dann unter schönen Linien (leider nur 30km lang) dem Ventus erstmals Wölbklappe S spendieren kann.

Eisennach und Wartburg
bei Eisennach überfliege ich die Wartburg und wende dann 20km weiter nördlich bei Eschwege. Bedingungen auch hier gut, 2/8 bei wenig tragenden Linien aber guten Steigwerten.
Nationalpark Hainich
Ich wende und flieg Südost zunächst über den Hainich Nationalpark, das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet in Deutschland.
Erfurt, rechts der Flugplatz
Die CTR Erfurt kann man, sofern über 914m MSL, überfliegen.
Absaufer bei Gößnitz
die CTR Gößnitz ist 762m MSL, dennoch schaff ich es fast von oben in die CTR abzusaufen.
Ich flieg gezielt eine große Gleisanlage und Industriegebiet an, find den Bart bei noch 820 MSL allerdings auf der Nordseite, was bei NW Wind natürlich ausschließt das der dort abgegangen ist.
Wenn man hier anfällig für den "Confirmation Bias" wäre, könnte man den Fall natürlich abhaken unter "Industriegebiete haben immer Thermik". Letztendlich find ich aber genauso oft Thermik an Stellen wo ich es nicht erwarte wie an Stellen wo ich es tatsächlich erwarte. Das Flugzeug per Zufallsgenerator steuern und eindrehen wenn man die Luftmasse spürt scheint nicht wesentlich schlechter zu sein als gezielt Stellen anfliegen wenn man tief ist. Es gibt hier natürlich auch Ausnahmen, Thermik ist vor allem im Bergland nicht zufällig verteilt.
Erzgebirge, blick nach links in die Tschechische Ebene
Der Schenkel dank etwas Rückenwind 114km/h, ich wende querab Pirna, tank am Erzgebirge nochmal Maximalhöhe und gleit in die Tschechische Tiefebene ab.
etwas tief, die Wolken stehen in der CTR Prag
Die Tschechei unterhalb des Erzgebirges ist nordöstlich der Engstelle Karlsbad / Prag thermisch im Prinzip schlecht, sieht man schon an den flunsigen kleinen Wölkchen die aber alle nicht ziehen, aber hier hab ich richtig Schwein, ich zieh mittem im Blauen einen 3m der mich in Reichweite der schönen Wolken des Hügellandes südlich Karlsbad bringt. Überhaupt ist die Region Karlsbad hervorragend und bietet oft die besten Bedingungen der Umgebung.
Ab hier ist der Flug im Kasten wenn ich keine groben Fehler mach, also lass ich alle Fehler links und rechts liegen.
ab Pilsen super
hervorragende Bedingungen ab hier bis in den Bayerwald, trotz der fortgeschrittenen Uhrzeit (5 Uhr) der schnellste Abschnitt des Fluges.
schöne Wolken im Bayerwald, aber die Kraft läßt nach
 Die Wolken im Bayerwald selber schauen zwar noch super aus, aber ohne richtig Power.
Ich bin dennoch bald in Endanflughöhe für den 850km Task mit estimated Arrival time 18 Uhr und überleg mir wie ich das noch verlängern kann ohne mein Dreieck zu riskieren.
Ich flieg daher noch Rachel/Lusen weiter, immer in Gleitreichweite zu meinem Zielpunkt und dreh dann auf meinen letzten Wendepunkt (Brotjacklriegel) und meinen Zielpunkt Bogen ein.
Vor dem Zielpunkt mach ich nochmal Maximalhöhe. Es ist 18:30 Uhr und um jetzt noch die 1000km voll zu machen brauch ich noch 140km. Es erscheint völlig ausgeschlossen, aber ich probiers trotzdem. Dank der langen Schenkel hab ich noch 3 OLC Schenkel zur Verfügung.
Um 19:15 zieh ich, übrigens immer in Gleitreichweite Straubing, über Regensburg nochmal mehr als 1m und bastel mich wieder auf 2000m hoch.
kurbeln bis an die Inversion bei tiefer Sonne
Regensburg im Abendlicht
 Die Höhe erlaubt es mir noch weiter Richtung Westen zu fliegen. Am Rückweg steht der Bart über Regensburg immer noch an der gleichen Stelle, diesmal allerdings ohne Flunsen.
Überhaupt atmet die ganze Stadt, flächiges leichtes Steigen im gesamten Stadtgebiet.
Es reicht jetzt für die 1000km und ich gleit Richtung Straubing retour. Überm Stadtgebiet Straubing hätt ich um kurz nach 8 abends nochmal 1m auskurbeln können !

Anflug auf Straubing kurz vor Sunset, sowas hat man normalerweise nur in Namibia !


Der Flug Link zum OLC
zwar nicht besonders schnell aber eben extrem lange (mehr als 10 Stunden), bringt mir den ersten Platz in der Tageswertung sowohl DMST wie auch OLC Plus und bringt mich auch, zumindest vorübergehend, auf Platz 1 in der Gesamtwertung DMST:
DMST 18m Deutschland


Montag, 14. Mai 2012

13. Mai der Supertag

lange im Forum diskutiert vermuten wir alle nach Studium der diversen Wetterdienste daß das ein Super Tag wird. Wie immer kann man sich von Blau (DWD) bis breitgelaufen alles aussuchen aber wenn man die Prognosen in einen Mixer schmeisst und gut durchrührt bleibt immer noch im Mittel ein guter Tag übrig. Also Wecker auf 6 Uhr gestellt weil ich mir noch eine neue Wölbklappenkulisse einbauen will.
Um die Uhrzeit schau ich aus dem Fenster - alles bedeckt und schlaf erstmal weiter.
Am Flugplatz angekommen eine für diese Uhrzeit extrem ungewohnte Betriebsamkeit.
Ich bastel wenig an meiner Kulisse rum nachdem ich die ganze Verkleidung rausgerissen hab aber schaff es nicht die kleinen Schrauben aufzubekommen und schleif kurzerhand mit ein paar Feilen die Kanten wieder tiefer.
Starte viel zu spät um 10:22 Uhr, wär locker eine Stunde früher gegangen.
Als ich beim Start von -2 auf +2 umwölbe spring die Wölbklappe wieder auf -1 zurück. Ich hab keine Ahnung was los ist aber halte den Klappenhebel einfach mit der Hand fest auf +2 und mach erstmal Höhe.
Kündige meine Landung an, kann aber dann das Problem (Trimmung hängt maximal schwanzlastig fest und drückt daher mit der gemeinsamen Feder die Wölbklappen negativ) durch Anwendung simpler Gewalt lösen. Hatte beim Startcheck zwar die Funktion der Wölbklappen geprüft aber eben nicht bei hinterer Trimmung (Startstellung). Was so alles passieren kann...

Roy, Jürgen und Robert vereinbaren einen Teamflug und fliegen ein Dreieck gegen den Uhrzeigersinn Bartol. Amal, Coburg.:
Dreieck der Teamflieger
Ich schreibe ein Dreieck in die andere Richtung aus, 808km Oppingen auf der Alb, Schuetzenberg (nördlich Suhl am Thüringer) und Lusen.


Hier die Flugspuren der Straubinger im OLC:
Flugspuren
Die ganze Orga klappt mit 2 Schleppmaschinen heute bestens und in wirklich überraschend kurzer Zeit sind alle in der Luft.
Kehlheim
Läuft von Anfang an ganz brauchbar und hab nur bei Kehlheim erstmal einen kleinen Absitzer.
Basis dort ca. 1350m MSL. Ich hatte mich von den Wolken auf eine recht südliche Linie locken lassen aber ich glaube immer mehr daß der Nordschlenker einfach lohnt und schneller ist.

ab Ingolstadt werden die Wolken zahlreich, Teilstrecken unter Wolkenstrassen
Vorbereitung auf Stuttgarter Luftraum und Segelflugsektoren
Grund Remmingen Kraftwerk
Auf der Alb lass ich mich wieder zu weit südlich abtragen und flieg einen riesen Bogen zu meinem WP.
Die Bedingungen überall auf der Alb OK, leider exakt an meinem Wendepunkt nicht.
Richtung Wendepunkt
und runter von der Alb, hinten lockt die Sonne
Es ist unglaublich, was mich das Umrunden der WP manchmal Zeit kostet.
Ich verheiz meine ganze Höhe und kann gerade noch mit Restreserven von der Alb ins Flache gleiten.
Es reicht auch nicht mehr um unter der Stuttgarter D mit 4500 Fuss Deckel seitlich rauszugleiten und nehm erstmal eine Wolke hier. Immerhin ist die Alb Nord Aktiv (kann man auf der Alb ATIS 119.325 abhören).

100% Wolke mit starker Ausflunsung unten, muss man nehmen und viel Alternativen hab ich nicht
Die Wolke schaut aus wie eine Atombombe und zieht auch entsprechend.
Leider kann ich die nur bis 1372m auskurbeln, schade.
gut, daß die gezogen hat, nur noch 820m MSL
die nächste lohnende Wolke bei schwäbisch Gmund darf ich dann bis 1676m kurbeln. Insgesamt sehr dämlich geflogen da ich mich freiwillig unter den Stuttgart Deckel begeben hab und meine Arbeitshöhe so einfach weg war.
Steigerwald, mässig
Am Südende Steigerwald gehts mässig dahin, wie immer die guten Steigwerte erst weiter nördlich.

2. Wende Schuetzenberg bei Suhl
Die 2. Wende liegt diesmal perfekt, kann ich gut ohne Schlenker oder Höhenverlust anfliegen.
Thüringer geht gut, allerdings wenig wirklich tragende Linien, dafür aber gute Bärte.
es wird schattig
ab Weiden wirds auf einmal richtig schattig in Blickrichtung Lusen aber hilft ja nichts, ich muss da hinfliegen. Ich nehme komplett das Gas raus (MC 0.5) um oben zu bleiben.
die schöne Wolke am hohen Bogen war kaputt als ich da war
Ab dem Chamer Becken scheint die Sonne wieder schön rein aber die Steigwerte lassen aufgrund des niedrigen Sonnenstandes (nach 5) schon zu wünschen  übrig.
wo gehts hier zum Bart ? Ich weiss es nicht und find nix.
Ich schaffs einfach nicht die Bärte zu ziehen und flieg im 25km/h NordOst den Kaitersberg entlang dynamisch was immerhin einen Nullschieber gibt.
Arber
Auch der Arber gibt nichts her und ich gleite in das Tal Richtung Lusen wo ich genau im Tal über Zwiesel den Bart finde. Hab ich schon erwähnt, daß die besten Bärte um die Uhrzeit im Tal stehen ??
Wende am Lusen
wer da nördlich Lusen tief kommt, kann schonmal beten. Hohes, völlig unlandbares Plateau. Alle guten Fluchtwege hier gehen nach Westen
Sicher hätte man den OLC Flug noch etwas verlängern können, Thermik war noch ausreichend vorhanden aber einfach kein Bock mehr und ein Bier mit den Segelfliegerkollegen um auf den schönen Tag anzustossen ist ja auch was schönes.
Für alle Straubinger ein toller Tag und auch unser Lukas hat die ASK23 ordentlich vom Heimatplatz entführt.

Nachbetrachtung zum eigenen Flug:
Es ist schon erstaunlich, wenn man meint recht gut geflogen zu sein (deklariertes 808km) aber sich im OLC auf Seite 2 wiederfindet. Im Vergleich mit anderen Piloten bin ich einige Teilstrecken einfach schlecht geflogen. Es lag nicht nur am späten Start, andere waren diesmal einfach schneller.

Weniger Dank meines Talents als Dank meiner Freizeit und meines Fleisses bin ich nun aber auf Platz 2 in der Deutschen DMST. 4 Flüge innerhalb von 12 Tagen über 800km. Tja, gute Segelflugbedingungen gibts halt auch manchmal in DE.
DMST Rangliste 2012

Der herausragende deklarierte 1000km Flug von Siegfried Samson mit einer DG800 !! (wie er die wohl getunt hat ?) zeigt, was am 13. Mai, möglich gewesen wäre:
OLC Samson

Immerhin ist er 2km zu wenig geflogen, um mich vom Platz 1 im BHC Cup zu verjagen:
BHC 2012

Mittwoch, 9. Mai 2012

Bayerwald JOJO 8.Mai

Wetter ist OK vorhergesagt: Bernd Goretzki meint:
"Mit der SW-Strömung wird vermehrt Warmluft herangeführt, was erst einmal stablisierend wirkt, die thermische Qualität aber nicht unbedingt steigert. "
und
"Die Steigwerte sind mäßig, teilweise auch gut. "
Geplant hatte ich ein 4-Eck um CZ:
angemeldetes Viereck um CZ
 Ich habs auch mal deklariert aber mir war klar daß ich es nur flieg wenns anfangs bombig läuft weil des Erzgebirge sehr schlecht (PFD300) vorhergesagt war und ich dort wegen Ausbreitungen viel Zeit verlieren würde. 
Hier mein Flug im OLC:
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=2329892 
 
Start, Wolken am Pröller
Um 10 Uhr hatten sich bereits viele Wolken am Pröller und Hauptkamm gebildet. Munlager nix.
Mein Startpunkt erlaubt mir gut überm Pröller anzukommen. Es geht zäh los mit 1.2-1.5m Bärten (jeweils SeeYou Messung, am Integrator auch mal etwas mehr). Aber OK, is erst 10:15.
Sprung auf die Hauptkette
 Wie so oft ist zu sehen, daß die vordere Kette ab dem Brotjacklriegel schwächelt und ich auf die Hauptkette muss.
Dafür gibt es die Option gleich vom Pröller nach Arnbruck, was ich eigentlich empfehle weil man Arnbruck als Auffangpunkt hat wenns in die Hose geht oder aber man quer OLC-Mässig geschickter schräg vom Geisskopf zum Lusen.
Ist etwas schwierig weil man in ansteigendes Gelände reinfliegt und nur Wald sieht. 
Aber bei Frauenau gibts direkt nördlich noch Aussenlandemöglichkeiten.
Aussenlandfeld PKG_Frauenau
natürlich ohne jede Gewähr...
Ich nutz aber bevorzugt diesen Weg.
die Wolken auf dem Hauptkamm wollen erstmal erreich werden, mit einer ASK23 und Basis 1700 am Geisskopf kann man das vergessen
mögliche Aussenlandefelder bei Frauenau
wunderschöne Landschaft östlich Moldau, aber leider etwas tief
östlich Moldau fall ich aus meiner Komforthöhe raus und bastel mich recht mühsam wieder hoch.
AM meldet, daß es in Bayreuth sehr schwierig losgeht und ich lass den Plan vom 4-Eck endgültig fallen. 
doch ganz schön hoch die Berge hier


Aussenlandemöglichkeiten schlecht, Wiesen alle mit Büschen vermüllt, wenn dann am Moldau selber einige Optionen
der Grund für das Sperrgebiet, Schiessanlagen vom Militär, heut aber nicht aktiv
LK R1 heute nicht aktiv, kann man nachschauen am Morgen des Fluges unter:
Web Briefing CZ
Konvergenzen schlenzen
wie fast immer bei Südwest bildet sich nun eine Konvergenz mit Basissprung und alles Kennzeichen. In der gings den ganzen Tag mit guten Schnitten (um 120km/h an diesen Stellen) dahin. Der ganze Rest eher mühsam auch wenns gut ausschaute.
Die südliche Wende war genau vorm derzeit aktiven Sperrgebiet der Österreicher (Gmund). Die halten dort eine Heeresübung ab. Hab 2 Segelflieger beobachtet, die da munter weiter geflogen sind. 
Nördliche Wende querab Grafenwöhr, nördlich davon sah es nicht gut aus und auch die Steigwerte dort schwach-mässig.
beginnt damit, daß man auf einmal deutlich unter der Basis durch Kondensen eingehüllt wird
immer wieder nett
und hier gehts vom Bummelzug zum ICE
beste Linie im Luv der Flunsen
Es ist entscheidend für einen guten Schnitt, daß man solche Hochenergierouten erkennt und nutzt. 
abends der Rückflug über Moldau...
... und Rachel/Lusen, im Bild der Rachel
der beste Bart am Abend wie fast immer nicht am Kamm (hier der erste Versuch mit nur 1m)
sondern am Hangfuss (2.5m)
Am Ende 834km, weitester (gemeldeter) Flachlandflug heute, die Alpen waren aber besser dran, einige schöne Dreieck heute dort (Schunk, Töpfer).
Trotzdem nicht zufrieden da es nur ein JOJO war. Vielleicht wäre der Sprung in die Alpen doch gegangen, sah halt bis 2 Uhr nicht gut aus, erst danach aber dann wars halt schon sehr spät...