Montag, 9. Juni 2014

Tschechen Viereck

Am 06.06. sollte Warmluft den Tag bestimmen aber besonders die Osthälfte der Tschechei war noch in der aktiven Luftmassen und sollte gut gehen, daher plante ich mal wieder mein 900km DMST Viereck zu fliegen.

Flugroute, man erkennt gut wie sich der Flugweg an die Geländetopographie anpasst.
kurz nach dem Start Richtung Schwarzkopf
 sofort nach dem Start und einem Blick auf die Wolkenlandschaft war mir klar, daß ich das Viereck genau falsch rum deklariert hatte, aber zu spät. Deklaration und DMST Punkte mal wieder futsch, aber krampfhaft den ersten Schenkel Richtung Moldau legen obwohl dort alles tod aussieht bring ich nicht fertig. Also gehts den Wolken hinterher Richtung Karlsbad.

wunderschöne Linien Richtung Karlsbad
von Karsbad Tower, der mich an Karlsbad Radar weiterreicht gibts wie immer die Freigabe durch deren Kontrollzone durchzubrettern.

Midfield Crossing Karlsbad
 ich will so munter weiter Kurs Nordost fliegen als mich der Controller aufmerksam macht, daß ich in 2 Minuten in LKR4 Hradiste reinfliege, die heute aktiv ist und eine Freigabe gibts auch auf Nachfrage leider nicht. Also muss ich ins blaue Loch nach Norden andrehen und schlage relativ tief im Erzgebirge am Keilberg (tschechisch: Klinovec) ein, dem höchsten Berg der Erzgebirges bei Oberwiesenthal.

der Keilberg zieht aber wunderbar von unten raus

und wenige Kreise später wieder in komortabler Höhe
 der erste Schenkel geht mit einem 118'er Schnitt recht flott dahin, natürlich hilft auch das viele Wasser (600kg Abflugmasse) was ich heut drin hab.

Stausee östlich Oberwiesenthal
 der zweite Schenkel am Erzgebirge entlang auch schnell mit einem 119'er Schnitt
Ich dreh nach Südosten ab und flieg genau an der polnischen Grenze entlang Richtung Riesengebirge.
links der riesige Tagebergbau ist die größte Kohlemine Polens (Turow-Mine).
 beim Einstieg uns Riesengebirge mach ich etwas vorsichtiger, da mir die Gegend extrem unlandbar erscheint. Dafür gehst dann wirklich mit Vollgas unter einer Wolkenstrasse entlang und mir tuts fast leid, daß ich eh schon an der Basis bin und die 5m Granaten gar nicht mehr auskurbeln kann.

Riesengebirge mit Wolkenoptik vom feinsten

die Schneekoppe ist mit 1600m der höchte Gipfel dort

schaut ein bisschen aus wie der schweizer Jura, ist aber ein Gebirge was sich südöstlich Riesengebirge an der polnischen Grenze entlang zieht und wegen der klaren Struktur thermisch super ist.
 der Schenkel Richtung Südost 113km/h Schnitt, was man sicher schneller hätte fliegen können wenn ich mich etwas forscher ins Riesengebirge getraut hätte.
Der nächste Schenkel Richtung Südwesten war etwas weniger gut, es gab keine Aufreihungen mehr und die Warmluft war hier angekommen was man daran merkte, daß die Bärte nicht mehr richtig durchzogen und teilweise gut, aber nur kurzlebig waren.

Warmluftbärte auch dem 4.Schenkel
 so gings von Bart zu Bart über 217km mit einem 101'er Schnitt ins Mühlviertel, wo noch 2-3 einsame Wolken standen die aber immerhin 2.5m boten. Der Schenkel kam mir wirklich lang vor.
Diesmal mach ich nicht den Fehler und zu weit nördlich im Seengebiet um Budweiss zu fliegen und halte mich konsequent im thermisch besseren Terrain südlich.



Moldaustausee in der Warmluft
 wie immer tu ich mich schwer an den Berge südwestlich Moldau Thermik zu finden, auch der Dreisselberg bringt Null, also gleite ich in zumindest vermindertem Sinkel bis zum Lusen.

gleiten in der Warmluftpampe
der östliche Ausläufer vom Lusen funktioniert immer bei Südwest und Nachmittag, heute bringt er nur 1m, aber besser als nix.
 Am Lusen finde ich schon recht tief (1300m) den üblichen Bart und schaffe so etwas mühsam die Höhe für den Weiterflug auf die letzten Wolken, die nördlich der Frauenau Talsperre im hohen Gelände stehen. Man kann aus dieser Höhe, wenn der Bart dort nich kommt, noch ganz bequem (auch mit einer ASK21) nach Sonnen abgleiten. Aber sobald man diesen Kurs einschlägt ist bei Warmluft der Flug garantiert Thermikfrei, die einzige Chance hat man bei so schwierigen Bedingungen am Hauptkamm.


die Wolken zogen nochmal anständig mit 2m und gingen bis 2700m, das ist schon OK für den Bayerwald


Satbild
 insgesamt 880km mit einem 108'er Schnitt. Heut bin ich nach langer Zeit mal wieder gut geflogen, vielleicht schaff ich das auch irgendwann mal an einem Wettbewerb,,,
Flug im OLC

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