der letzte Wertungstag war das Wetter so gut vorhergesagt wie ich es von Toptask noch nie gesehen habe:
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so sieht Hammerwetter aus |
Topmeteo war geringfügig pessimistischer und sah vor allem im Osten zu viel Labilität. Letztendlich lag Topmeteo heute etwas besser, der spätere Nachmittag war dann schon teilweise zu labil.
Trotzdem war das was dann fliegerisch folgte unvorstellbar gut.
ausgeschrieben wurde eine nur 2.5h AAT, damit man noch rechtzeitig auswerten und Siegerehrung machen konnte. An einem Tag, wo andere deklarierte 1000FAI (Cronjäger) geflogen sind etwas bitter, aber am Wettbewerb ist manches halt nicht anders machbar.
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alle Kreise maximal ausgelutscht |
Ich fliege 2 Minuten nach Öffnen der Startlinie als erster ab. Grund ist erstens die Wetterentwicklung die mir etwas Sorgen macht, die Bärte sind schon teilweise 4m.
Ausserdem flieg ich inzwischen einfach lieber alleine. Im Schnitt kann ich doch besser steigen wenn ich alleine kurbel als in einem Pulk wo man immer mal wieder aufmachen muss.
Mir ist schon klar, daß das diesmal keine AAT ist, wo man an irgendeinem Kreis vorher umdrehen sollte und so fliege ich schon den ersten Kreis voll aus.
Die Speed fast immer 200 anliegend.
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erster Schenkel Richtung Hochkönig |
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Flug diesmal die absolute Direktlinie Richtung Dachstein über den Rossbrand. Jeder Umweg ist heute zu vermeiden wenn die Bärte +4 sind. |
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nach der Wende Blick Richtung Westen, besser kann so ein Tag nicht aussehen |
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weiter über Zell am See Richtung Gerlos |
es geht gnadenlos schnell dahin, nur nahe dem Gerlos wird durch das hohe Gelände und dem vielen Schnee die Luft etwas stabiler.
Darum kurbel ich auch einen 3m wirklich bis oben aus, ein komplett dämlicher Fehler.
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links kommt der Wendepunkt in Sicht, die Staumauer Gerlos Stausee |
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kurz nach der westlichen Wende am Rückweg |
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ich check nochmal die Lufträume aber erkenne gar nicht das Problem |
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teilweise 7m am Integrator |
ich flieg alle Kreise bis zum letzten km aus und schaffe 366 von rechnerisch möglichen 368km. Trotzdem bin ich mit einem Schnitt von 155km/h 8 Minuten zu früh da, daher der Schnitt nur 146.4km/h, was heute theoretisch der schnellste Schnitt gewesen wäre.
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Endanflug mit allem was die Kiste hergibt. |
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Seeyou Auswertung |
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TMZ, ich flieg 20m zu hoch in die südöstliche Begrenzung ein. |
leider nutzt das alles nichts, wenn man zu blöd ist die bestehenden Lufträume zu beachten.
Ich hatte die TMZ einfach nicht richtig erkannt und das LX9000 hat mich nicht gewarnt.
Auch beim anschließenden Test im LX9000 Simulator erfolgte mit meinem Profil keine Warnung.
Normal ist die TMZ ja eh kein Problem wegen Transponder aber im Wettbewerb ist das eben anders, da ja nicht jeder einen hat.
Daher heute nur vorletzter und am Ende Rang 16.
Wettbewerb ist eben mehr als nur Gas geben, man muss sich auch etwas konzentrieren können und das hat mir heute gefehlt.
Das einzige was noch dämlicher war als in den Luftraum einzufliegen war, daß ich anschließend im Flugplatzstüberl am IGC File nachvollziehen wollte was passiert war. Kommentar der besten aller Ehefrauen "da siehst du, daß du mich beim Wettbewerb eh nicht brauchst wenn du danach auch nur mit deinem Notebook beschäftigt bist".
OK, nach 1 Stunde hatte ich mich dann auch erholt und alle feierten gemeinsam die Sieger des KAP16. Absolut verdienter Sieger der Sven, der fast jeden Tag mit seiner schweren 20m Antares dominiert hat.
Die indexschwachen Flieger diesmal etwas benachteiligt, das Wetter war zu gut für die.
Zusammenfassend kann man sagen, ein super Wettbewerb.
Tolle und sehr nette Orga, extrem viele Helfer und auch sympatische Teilnehmer.
Nächstes Jahr sind wieder die österreichischen Staatsmeisterschaften und da hoffe ich auch wieder dabei sein zu dürfen. Insgesamt bin ich ein Fan von den österreichischen Wettbewerben, da die einfach viel weniger verbissen geflogen werden und ich flieg auch einfach gerne in den Bergen. Hier sind die taktischen Entscheidungen auch deutlich interessanter wie das fliegen bei uns.
Was ich mir persönlich trotz dem positiven Gesamtfazit an Kleinigkeiten anders wünschen würde:
- längere AAT. Man kann in solche Hammertage auch 4 oder 5h AAT legen.
- Aufpassen wegen der Tasklänge. An super Tagen kann der Schnitt auch mal über 150 liegen. Einfach die Kreisdurchmesser größer machen.
- Abflughöhe würde ich gerne jeweils deutlich unter der prognostizierten Wolkengrenze bevorzugen um das kurbeln an der Wolkenkante zu vermeiden.
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