Heute Dienstag neutralisiert, Regenwetter.
Montag konnte man morgens tatsächlich das erste Mal den Grimming Gipfel sehen.
Der Meteorologe versprach beim Briefing ein kleines Wetterfenster mit folgender Abschirmung und so wars dann letztendlich auch.
Nach etwas Aufbauchaos waren dann aber alle innerhalb fast 1 Stunde in der Luft, das ist sensationell wenn man die Schlepphöhe 1000m GND in Betracht zieht.
der Task war eine 2.5h AAT mit Minimum 161km, Maximum 321km und ging erstmal nach Westen südlich Hochkönig und dann nach Osten ins Gesäuse.
wie so oft viel ich durch das Motoreinfahren unter Grat und damit sofort aus den Tauern raus.
Ich flog Richtung Platz, wo ich mich mit etwa 10 anderen in einem 0.5m Bart wiederfand.
|
Grimming warf nix ab |
|
aber überm Platz ein schwacher Bart |
ich brauch eine gefühlte Ewigkeit, bis ich eine sinnvolle Abflughöhe erreicht hab, die meisten anderen 18m sind da schon abgeflogen.
|
Abflug in 2600m |
|
kurbeln über der Hochwurzen (1850m) nahe Schladming |
die Bärte sind allesamt schwach und der Ventus viel zu schwer aber ich nehm mir die Zeit die notwendig ist um über dem mittleren Kammniveau der Tauern auf der Südseite des Ennstales und später Salzachtals zu bleiben.
Die Eders fallen aus dem Kammniveau raus und fliegen auf die Nordseite den Roßbrand an, der recht niedrig im Tal steht und ziehen dort einen guten Bart. Alexander folgt, findet den Bart aber nicht mehr an und muss nach 65km den Motor ziehen.
Daher entscheide ich mich geduldig auf der Tauernseite (Südseite) zu bleiben (richtige Entscheidung).
|
vor mir die Wolke zieht leider nicht mehr gut, daher wende ich an diesm Grat |
|
Rückflug wieder auf der Südseite, links der Roßbrand, im Hintergrund der Dachstein |
ich dreh um aber die Abschirmung wird nun total dicht und die Sonne ist weg. Die Bärte immer schwächer. Die Eders berichten vom Vorankommen in den Hängen der Nordseite (Dachstein, Kammspitz, Grimming) und so quere ich auch das Tal zum Stoderzinken in der Hoffnung auf bessere Gleitzahlen, der Wind weist eine deutliche Südkomponente auf (10-15km/h).
|
Kammspitz bringt -0.3m, nicht mal Höhe halten. Keine Chance auf einen 8'er |
Ich probier zwar immer mal ein paar Kreise aber fall immer weiter runter.
Die Talquerung war letztendlich der Fehler des Fluges, man kann halt eine leere ASW22 nicht mit einem 18m Ventus vergleichen.
Ich hätte auf alle Fälle auf der Talsüdseite bleiben müssen und eben weiter meine 0.5-1m Steigen mitnehmen müssen.
|
Anflug auf Grimming. Der Himmel eine graue Suppe. Auch die Rücken zwischen Kammspitz unf Grimming bringen nix |
|
Grimming auch nix |
|
kurbeln bei Liezen |
|
Hang bei Rottenman auch nix |
|
bei Liezen neben dem Aussenlandefeld gewinn ich aus 1000m MSL nochmal mit viel Geduld 150 Höhenmeter (20 Minuten !) |
Den schwachen Bart bei Liezen nutze ich nicht um weiter Richtung Sektor zu fliegen sondern um zurück Richtung Aigen zu fliegen wo ich nach vergeblichem Funkversuch (Feierabend) meinen Motor über der super breiten Graspiste zieh.
Vielleicht hätte es bis Trieben und in den 2.Sektor gereicht aber zwischen Liezen und Trieben gibt es keine guten Aussenlandemöglichkeiten. Daher auf Nummer sicher.
|
meine Kurbelei neben Liezen. Der Tagessieger Wolfgang Janowitsch ist hoch genug in den Hang des Admonder Reichenstein einfliegen zu können (3m steigen im Hang). |
|
Gegenanflug in Niederöblarn auf die 04 geht dicht neben einen Waldrücken |
Nach 158km lande ich ohne Zeitwertung als 7. des Tages. Erster in gewohnt souveränder Manier Wolfgang Janowitsch. Nur 6 kamen durch. Damit ca. Mittelfeld.
Bei so schwachen Bedingungen bin ich in den Alpen noch nicht geflogen, eine interessante neue Erfahrung. Aber trotzdem freu ich mich wenn wir mal irgendwann normale Thermik bekommen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen