Samstag, 3. Januar 2015

18.12.2014 1090km und einen guten Tag komplett versemmelt

es gibt so Tage, da denkt man, man hätte so einigermassen das maximal mögliche aus einem Tag rausgeholt und schaut dann abends in den OLC und kann es einfach nicht fassen was andere aus dem Tag gemacht haben. Heut war wieder so ein Tag.

das Satbild um 14 Uhr lokal zeigt nicht die ganze Wahrheit, gegen 5 war im Norden fast alles komplett breitgelaufen, nur noch vereinzelt Sonne am Boden
Geier oben markiert den ersten guten Bart 25km nordöstlich Kiripotib
mein erster Schenkel geht Richtung Osten, erste Fehlentscheidung des Tages.
Mühsam gehts im Blauen vorwärts, gleichzeitig konnte Bostjan bereits eine Aufreihung nach Süden nutzen. Mein Schnitt auf dem ersten Schenkel katastrophale 87km/h.
Danach  wende ich Richtung Mariental. Der Schenkel läuft ganz gut, 147'er Schnitt für die 448km.

auf dem Weg nach Helmeringhausen kurz vor Mariental stehen unter der Wolke vor mir 7m/s.

kurz danach erste Anzeichen des breitlaufens an einer Inversion

kurz vor der Bay zwischen Helmering und Aus

auf dem Weg nach Norden zunächst alles in Butter

aber bald ist erkennbar, daß im Osten nur noch sehr wenig Sonne am Boden ist.

ich tu mich schwer unter den Riesen-Flatschen Steigen zu lokalisieren, versuche oben zu bleiben und flieg viel zu langsam
Während wir uns nach Norden hochkämpfen demotivieren wir uns gegenseitig am Funk. Ich bleibe auf meiner Linie die eigentlich ganz gut trägt, Herbert geht entnervt Richtung Maltahöhe und muss im komplett abgeschatteten Gebiet den Motor ziehen.
Mitten im Schatten, im Umkreis von 50km keine Sonne, entdecke ich 2 Dust Devils am Boden, direkt drüber finde ich auch den Bart. Wo kommt die Energie noch her ? Ich flieg jetzt die 4. Saison in Namibia aber vieles verstehe ich immer noch nicht.
Der Schnitt wegen Angsthasenfliegens nur 112km/h.
Bostjan brettert zeitgleich etwas weiter im Osten einfach durch die ganze Pampe durch...

Am Ende lande ich in Kiripotib, bin glücklich ohne Motor heimgekommen zu sein und mir fallen die Augen aus dem Kopf als ich den Flug vom Bostjan anschau.
Er hat die Wetterbedindungen, die in dieser Weise so weit im Süden vielleicht nur alle 2 Jahre so vorkommen optimal genutzt und ist ein Riesenschenkel bis an die Grenze Südafrikas geflogen um dann noch ein 1345km FAI daraus zu machen indem er einen Wendepunkt an die Bay gesetzt hat.
Der beste Flug der Saison und ich glaube auch der punktstärkste OLC Flug jemals in Namibia.
Think BIG ! Das hat er an diesem Tag mal wieder perfekt gezeigt und ich bin von ein paar Abschattungen eingeschüchtert komplett Anfängermässig durch die Gegend geeiert.
Bostjans Traumflug im OLC

und was ich aus dem Tag gemacht hab:
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4118949

Auch Alexanders Flug ist toll, er flog das Dreieck anders rum und hatte so die Probleme mit den Abschattungen gar nicht erst:
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=4119030

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