Donnerstag, 30. Mai 2013

Nitra Tag1

Heute ist Dauerregen und ich hab genug Zeit mal meinen Blog weiterzuschreiben:

bei miesester Wettervorhersage treffe ich am Freitag nachmittag in Nitra (Slowakei) ein. Ziel ist die Teilnahme an den österreichischen Staatsmeisterschaften, wo auch immer ausländische Piloten herzlich willkommen sind (die sich dann auch nirgendwo qualifiziert haben müssen).
Ich bin gespannt, ob ich bei den Österreichern, wo fast alle der 11 Piloten viel mehr Wettbewerbserfahrung haben, mithalten kann.
Nitra ist auch Austragungsort des Pribinacups, zu dem mehr als 150 Piloten starten, der dieses Jahr allerdings, wie fast alle Wettbewerbe, total ins Wasser gefallen ist.
Am Samstag morgen regnet es leicht und ich gehe nicht davon aus, heute zu fliegen.
Das Briefing um 10 Uhr hat auch nichts gutes zu berichten, nächstes Briefing 12 Uhr. Kurz danach wird aber Startaufbau angeordnet mit Start in 1 Stunde und eine 2h AAT ausgeschrieben.
Bei der AAT hat man größere Kreise als Wendepunkte und muss jeden Wendepunktkreis berührt haben. Idealerweise fliegt man genau 2 Stunden und versucht in dieser Zeit eine maximale Strecke in diese Kreise zu legen.
Fliegt man kürzer, zählen die 2 Stunden zur Berechnung der Schnittgeschwindigkeit.
2 Stunden AAT in den flachen Donauraum
Wir starten bei 100% bedeckten Himmel und ich bin mir recht sicher, daß es nur eine Frage der Zeit ist, wann die Sache neutralisiert wird.
Sehr mühsam kann man aber unter einigen Wolken etwas steigen finden und ich arbeite mich langsam nach oben mit max. 0.3-0.4m/s. Ich brauch dazu um einiges länger als die Spitzenpiloten, so daß ich entsprechend 10 Minuten später abfliege.
vor dem Start, unten Sebastian Eder mit der ASW22 (steigt deutlich besser als ich)

links ein Pulk der Standardklasse

kurz nach dem Abflug auf dem Weg nach Süden
ziemlich langsam mit Steigwerten von max. 1 arbeite ich mich nach Süden vor. Die Basis liegt bei unter 1000m NN und viele Fehlversuche bei den Wolken kann man sich nicht leisten. Die Gegend südlich Nitra ist aber fast überall perfekt landbar.
die ersten Sonnenstrahlen

unten an der Donau im ersten Wendekreis

Die Slovakei ist voll von verschiedenen Kontrollzonen und militärischen Sperrgebieten und die Navigation nicht so einfach ohne den Aufgabenzettel, auf dem die diversen Freigaben übersichtlich notiert sind.

auf dem Weg zurück zum Platz, leider Endanflug vermasselt.
Eigentlich läuft es recht gut, und ich hab irgendwann 100m Plus, liege ziemlich perfekt in der Zeit und beginne aus einem 0.7m Bart meinen Endanflug. Nach 10km sehe ich vor mir keine Cu mehr und müsste einige km zurück fliegen um nochmal etwas Sicherheitshöhe draufzulegen aber noch stehen die 100m Plus und ich riskiere den Weiterflug. Wie auf der Hahnweide war das wieder ein Fehler, denn entweder ist der Gegenwind stärker als angenommen oder ich flieg durch kontinuierliches Saufen. 20km vorm Platz hab ich nur noch Null.
Ich spiel mich noch 10 Minuten in 200m AGL in einem Nullschieber, komm aber dort nicht mehr weg und muss den Motor ziehen.
Aufgrund der fehlenden Geschwindigkeitspunkte nur Platz 8/11.
Ein Kompliment an die Wettbewerbsleitung, besser hätte man einen Task nicht legen können.


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