Samstag, 30. April 2011

Zwischenstand Vereinswettbewerbe!


Hallo liebe Segelflieger und Interessierte!

habe mal die aktuellen Zwischenstände bei den Vereinswertungen ermittelt! Es ist ja noch sehr früh im Jahr, aber es wurden schon viele Flüge eingereicht. Ein kurzer Blick auf die Wertung lohnt also.

Zuerst einmal der Stand bei unseren Junioren. Zur Erinnerung: Es geht um die 3 punktreichsten Flüge des Jahres nach OLC-Regeln. Junior ist, wer das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

Bei den Junioren liegt Karl vorne. Natürlich hat er dabei den "kleinen" Vorteil einer Segelfluglizenz, mit der er nicht an den Übungsraum angewiesen ist. Bei den "Nicht-Scheinis" ist Lukas knapp vor Julius. Sebi ist ja auch schon fleissig ASK-23 geflogen, hat bisher aber keine Flüge eingericht. Wir haben noch genug jugendliche Scheinpiloten, die bisher aber noch nicht geflogen sind.

Bei den Senioren hat sich dies Jahr schon einiges getan. Auch hier geht es um die besten 3 Flüge des Jahres nach OLC-Regeln:

Dabei sind die üblichen Verdächtigen und unser Schein-Neuzugang Karl, der immerhin schon 2 Streckenflüge eingereicht hat. Auch Matthias hat kürzlich einen hervorragenden Flug auf der Alb eingereicht. Wenn er noch Zwit für zwei ähnliche Flüge dieses Jahr findet, wird er in der Wertung ein Gutes Stück vorankommen.

Robert hat diese Ostern nicht zum Segelfliegen genutzt und so schaut auch seine Wertung aus ;) Mit nur 2 Flügen nach diesem herovrragendem April hat er nun die Gelegenheit, das Feld von hinten aufzurollen. Sepp und Jürgen waren dies Jahr schon fleissig und Sepp liegt haarscharf vor Jürgen auf dem 3. Platz, für den es bereits einen Pokal gibt. Beide werden dies Jahr mit Sicherheit noch nachlegen.

Davor führt Roy auch wieder haarscharf vor Philipp, der aber bereits zwei Tage wegen widriger Umstände (und dadurch verspäteten Starts) nicht optimal nutzen konnte. Die eingerichten Flüge auf den ersten beiden Plätzen sind auch schon recht punktreich. Wenn z.B. Roy sich verbessern möchte braucht er mindestens einen 600km Flug mit der Libelle...

Bei unserem Traditionswettbewerb, dem LSV Wanderpokal (unter Szenekennern auch Vereinsgeier genannt), sieht die Sache da schon wesentlich klarer aus. Dabei ist die neue Regelung, dass nur noch FAI-Dreiecke (und keine freien Flüge!) für die Wertung herangezogen werden, deutlich spürbar:


Philipp führt mit dramatischen Abstand vor Roy, der wiederum deutlich vor dem Rest des Feldes liegt. Philipp konnte sich diese Position mit einem ordentlichen Dreieck um Nürnberg herum sichern. Um Philipp den Pokal streitig zu machen, müssen die anderen ein freies Dreieck mit ca. 520km oder ein gemeldetes Dreieck mit ca. 423km fliegen. Das ist aber durchaus leistbar.

Bei allen Wettbewerben bleibt es also spannend!

Viele Grüße,
Roy

Dienstag, 26. April 2011

Flug 25 April 620'er Dreieck

das vorhergesagte Hammerwetter mit 700km PFD kann im LSV viele motivieren, so daß gegen 10 Uhr neben mir mit der PK auch Roy auf der Libelle, der Sepp auf der ASW, Matthias auf der DG800 sowie Jürgen mit der LS4 am Start sind.
DWD sagt überwiegend blau, im Bergland auch gelegentlich gezeichnet. Das bedeutet in der Regel: "Wolkenthermik, im Bayerwald überentwickelt".
Daher schlage ich ein Dreieck vor was gegen der UZS geht und die ersten Schenkel in den Bayerwald legt. Roy schreibt etwas ähnliches aus. Mein Dreieck was ich ins LX9k eintippe hätte 720km.
Ich lege den Startpunkt auf dem Schenkel ans Munlager. Die maximale Ausklink (Motor-Aus) Höhe hier ist 1700m wenn man davon ausgeht daß man in >700m MSL hier sein Dreieck schließen muss (OLC Plus Regeln für den Dreieck Bonus).
Es ist meiner Ansicht nach vernünftiger bei Dreiecken gegen UZS Munlager hoch zu machen und dann zum Pröller abzugleiten als am Pröller auszuklinken. Dieses Dreieck ist am Abend nur sehr schwer zu schließen.
Nachteil an der Rattel ist daß bei dem ganzen Kram mit Motorabstellen und der unruhigen Varioanzeige es fast unmöglich ist einen Bart zu finden oder zu halten. Man kann also nur den Motor ausmachen, einfahren und dann auf die Suche gehen.
Ich fahr den Motor ein, der Propeller bleibt diesmal automatisch an der richtigen Stellung stehen, auf halber Stellung bleibt der Turm aber stehen und meldet "manual Mode" im Display. Also fahr ich den Rest manuell ein. Die Trefferquote wo der Motor ohne irgendwelche manuellen Eingriffe einfährt liegt bei max. 20%.

Am Pröller finde ich aber sofort gute Thermik und versuche den Anschluss an die vorher gestarteten zu finden. Der erste Wendepunkt Lusen liegt etwas ungünstig in sehr starkem saufen. Gut, daß man da mit dem Ventus mit 200 schnell durchfliegen kann.
Ich wende und kommt bis Kaitersberg sehr gut voran, einige Bärte schaffen es auf 5m integriert, Spitzen 7m/s.
Vor hier aus ist das ganze Elend aber in voller Pracht zu sehen. Im und nördlich Chamer Becken alles grau und über den Wolken zusätzlich eine Stratus Schicht.
Ich geb das über Funk durch aber probiere trotzdem den Sprung, wozu hab ich denn eine Rattel !
Genau über Cham unter der grauen Suppe immerhin 1.5m die ich sicherheitshalber mitnehme.
Ich muss hier große Umwege fliegen, zusätzlich sehr nervig der Gegenwind mit fast 30km/h.
Die Thermik auf diesem Schenkel extrem zerissen. Die Basis sinkt von 2500m auf 2000m ab.
Ab Grafenwöhr lichtet sich alles und die Wolken werden wieder weniger (noch ca. 4/8) aber immer noch sehr unzuverlässig. Bei Kulmbach hab ich etwas Probleme und sinke auf 450m GND und fliege Richtung Kulmbach Flugplatz um dort meinen Motor zu schmeissen als ich mal wieder Glück hab und einen richtig deftigen turbulenten Bart mit 3.5m integriert finde (Vario zwischen 0m und 7m/s in einem Kreis).
Ich muss den mit 130 und Flaps 1 kurbeln damit er mir nicht dauernd nach innen wegkippt.
Mein LX9000 sagt mit als arrival time 8 Uhr abends voraus und ich sehe ein, daß mein Dreieck nicht zu schaffen ist. Vor allem weil der Sepp über Funk die Bedingungen bei Regensburg schon jetzt als schwierig beschreibt.
Also brech ich ab und flieg wie bei meinem letzten gescheiterten Dreiecksversuch um Nürnberg rum zurück Richtung Aalen.
Ab Bamberg viel Blau aber dafür sehr hohe Basis und brauchbare Steigwerte.
Unten an der Alb angekommen sind die Bedingungen ideal. Sehr hohe Basis (2600m) und gutes Steigen, auch nicht so zerissen wie im Norden. Teilweise flieg ich aus den Bärten ab weil es zu viele Segelflugzeuge hat (7 Stück in einem Bart). Im direkten Vergleich neben den anderen Flugzeugen im Vorflug sieht man wie gut der Ventus geht. Man steigt selbst bei höherem Tempo deutlich nach oben weg.

Ab Ingolstadt wirds zunehmend bedeckt mit alten breitgelaufenen CuCong Leichen.
Dort erwisch ich einen letzten Bart auf 2600m der mich in Endanflug auf Straubing bringt (aber noch nicht den Umweg übers Munlager erlaubt).
 Kurz vor Griesau wieder erste Sonnenstrahlen am Boden, treffe ich auf Roy und wir finden noch sehr ruhige 1-1.5m Steigen die mich nochmal an die Basis bringen. Das ermöglicht mir um 17:30 nochmal den Einflug in den Bayerwald. Dort gibts noch etwas Steigen am Pröller wo ich nochmal wende, mein Dreieck schließe und nach Straubing abgleite.
Bei der Landung macht es ein komisches Geräusch und beim ausrollen merk ich schon daß da was mit dem Rad nicht stimmt. Leider platt.
Schempp Hirth hat mir aber gesagt daß das beim letzten Ventus auch passiert ist. Der schlauchlose Reifen scheint ständig Luft zu verlieren.
Der Tag war zwar nicht so gut wie vermutet aber so wies aussieht haben wie LSV'ler noch nie zusammen so viele KM geflogen wie heute !
Prost !
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=-1872225850




Freitag, 15. April 2011

Nuernberg Ring

Klaus's II Gesicht drückte in vornehmer Zurückhaltung Skepzis aus als ich von meinem Flugvorhaben (angemeldetes 4-Eck 470km rund um Nürnberg) berichtete (es sollte im Tagesverlauf von Osten abschirmen) aber er war so nett und hing mich dann trotzdem an die Dimona (vielen herzlichen Dank nochmal). Karl hatte sich nach Feierabend bereit erklärt mich vom Acker zu holen und ich hatte sogar ein paar Sachen zum übernachten in die LS4 gepackt.  Aber nochmal zum Wetter:
 PFD Wetter-Jetzt. Das heimkommen wird der Knackpunkt werden.
 Munlager Ortsvorhersage erweist sich im Nachhinein als zu pessimistisch.

 SatBild 15 Uhr. Hier hat es interessanterweise an meinem 1.Wendepunkt wieder aufgerissen der total zu war als ich da war.



und die Flugstrecke (grau das geplante 4-Eck).


starten LS4 mit abgelegter Fläche ist nicht ganz ohne. Mit Wasser würde ich es glaube ich nicht probieren wollen. Man driftet trotz vollem Seitenruder schon ziemlich raus.

Beim ausklinken.
Taktik 1x1 Punktesammeln
Ich hatte mich entschlossen den Abflugpunkt auf Straubing zu legen und die Aufgabe so einprogrammiert. Die Entscheidung wäre richtig gewesen. Munlager ist natürlich thermisch erst mal besser aber es sollte ja im Osten zulaufen und dann ist es natürlich sinnvoll wenn man sich nur nach Straubing ableiten lassen muss und nicht nochmal hoch zum Munlager oder noch schlimmer zum Pröller. Natürlich war aus Wettergründen das 4-Eck gegen den Uhrzeigersinn. Auch die Entscheidung war im Prinzip richtig, anders rum wäre ich nicht wieder heimgekommen.
Ideal nach DMST und OLC Regeln ist es, wenn man sich 1000m über dem Starpunkt=Endpunkt ausklinkt wenn es ein Flugplatz ist, so machten wir das dann auch. Das gibt genug Höhe im am Munlager die ersten Wolken anzuschauen.





Es geht sehr sehr gut los. Nach einigen mässigen Bärten um erst mal warm zu werden ziehe ich den Bart des Tages, 4m integriert unter der kleinen unscheinbaren Wolke hinten.
Zwar hab ich 30km/h Gegenwind aber komme doch sehr gut mit einem geschätzten 100km/h IAS Schnitt vorwärts, muss Anfangs wenig kreisen.
so geil siehts bei Nittenau aus. Wenn ich mich daran erinner wie ich mich letzten Sonntag hier noch abgequält hatte...



Es wird aber dann doch recht schnell schattig und richtig abgeschirmt, am Boden maximal noch 5% Sonnenanteil. Im Westen sieht man mehr blau aber ich kann nicht hin, da ich ja rechts um Grafenwöhr rum muss. Die Wolken leben anscheinend noch von den aufgewärmten Böden und der extremen Labilität denn obwohl es fast hoffnungslos aussieht kommt man sehr vorsichtig und mit MC 0.5 zwar aber immerhin vorwärts.
Hier verlier ich natürlich Zeit da ich viele Suchkreise fliegen muss. Ich verfluche die Amis und mach mir ausserdem eine Gedankennotiz die Rückschleppkosten ab Weiden Schempp-Hirth in Rechnung zu stellen.
Ich nähere mich meinem Wendepunkt auf 8km und komm immer tiefer. Mein Wendepunkt liegt leider so, daß ich nach dem Umrunden des WP noch über einen 900m Pass muss und das geht sich niemals aus. Die komplette Region um den Punkt herum ist 100% abgeschattet. Ich geb hier mein 4-Eck auf.
Ich halte mich dafür mehr westlich und fliege auf einen sonnenbeschienenen Süd-Hang zu wo ich einen extrem bockigen Leebart in 250m Grund ziehen kann. Neben mir in Augenhöhe der Ochsenkopf. Hätte da die Sonne nicht drauf geschienen wärs hier vorbei gewesen und ich wär in Bayreuth gelandet. Aber ich hab in letzter Zeit extrem viel Dusel.

man sieht hier links unten die Sonne auf dem Hang wo ich dann den Bart bekomm und rechts hinten wäre der Wendepunkt an dem ich gescheitert bin.
im rettenden Bart neben Ochsenkopf
es geht jetzt an Bayreuth vorbei Richtung Westen. Da mein ganzes 4-Eck kaputt ist halte ich mich nicht mehr an meine WP und flieg einfach den Wolken nach um die CTR + C-Airspaces Nurnberg rum.
Richtung Westen
Richtung West schaut alles schon freundlicher aus, die Wolken sind richtig strukturiert und der Sonnenanteil am Boden steigt auf 30%.
noch weiter im Westen perfekt
Bamberg
An Bamberg vorbei dann allerdings bis zu den Hassbergen wenig Wolken und ich muss mein Wolkenschlenzen auf klassiches Kurbeln umstellen. Geht auch, aber eben nicht so schnell.
Ich warte bis ich eine schöne Wolkenautobahn nach Süden erwisch und bieg ab, checke aber nicht daß ich so direkt kurs auf die TMZ und Segelflugsektor Nuernberg (oben gelb) erwisch der in Seeyou nicht auf er Karte erscheint (muss man in den Luftraum-Settings extra aktivieren !).
Er warnt aber irgendwann und ich hab umsonst einen großen Knick gemacht (siehe Seeyou-Weg).
Ich flieg also wieder West bis zur nächsten fetten Wolkenstrasse und bieg erneut ab.
Über die 2 CTR Illesheim und Ansbach flieg ich bei >2000m Basis locker drüber.

Auf dem Weg Richtung Sued sehr geile Wolken
ich bin weit genug südlich und nehme Kurs auf Straubing
im Gegensatz zu dem was ich erwarte wird es eigentlich immer besser, in der Gegend von Beilngries fast Nambia-Wetter.
geschafft ! Im Gleitpfad von EDMS
 Die Wolkenstrasse bzw. Konvergenz die nun folgt ist extrem. Kurbeln wird nun fast völlig eingestellt, fast alles im Delphin. Ich wende kurz vor Straubing, flieg die Linie nochmals zurück um die 500km sicher voll zu machen und wende dann erst auf Straubing.
Ab dem letzten Wendepunkt sind das ca. 270km mit einem 120'er Schnitt.
Ich hätte hier noch 50km rausholen können aber ich spür meine Füsse nicht mehr, draussen in 2500m hats ca. -8 Grad.
Am Ende sind es 550km OLC mit integriertem 400km FAI Dreieck.

Der Flug bot wieder von allem etwas. Etwas tricky oben bei Bayreuth und dann am Ende Namibia-Feeling pur.

War geil...




Mittwoch, 13. April 2011

Samstag, 8. April, "Dem Pröller ganz nah..."

[Das Ergebnis vorweg - FoxRomeo auf Wiese]


Der Tag begann voller Vorfreude auf ein gemeldetes 400km+ Dreieck in den Bayerwald. Wetter-Jetzt hatte traumhafte PFD ausgegeben.

Aus Zeitmangel gibts hier die Kurzfassung des Tages:

XX:XX Aufstehen zu einer gottlosen Uhrzeit, mit dem Fahrrad und dem Zug geht's nach Wallmühle.
08:30 Ankunft am Flugplatz.
09:30 Startbereitschaft auf der 27 hergestellt. Warten auf Thermik
10:30 Warten auf Thermik/Cumuls. Der Wind bläst.
11:30 Warten auf Thermik/Cumuls. Der Wind bläst.
12:30 Warten auf Thermik/Cumuls. Der Wind bläst.
13:30 Kein Bock mehr auf Warten. Klaus II zieht mich zum Munlager.


13:50 Beinaheabsaufer in Straubing.
14:35 Nach insgesamt 1h Flugzeit von SR aus den Keilberg bei Regensburg erreicht.
15:00 Zurück am Munlager
15:36 Beinaheabsaufer am Wiesinger Hang.
16:00 Sehe Mini-Cumuli in 2000MSL über dem Arber. Schaffe Einstieg nicht. Wind aus West mit >35km/h. Will heim. Keine Endanflughöhe auf Straubing
18:23 Das Pröller-Massiv wird vor mir immer größer. Bin mittlerweile unter Grad.
18:31 Das Rad rollt.
18:40 Halte die erste Kaffeetasse in der Hand - optimale Versorgung durch Anwohner.

[Ein fremdes Girlie im Cockpit - gut das Kiara das nicht sieht...]

Freundlicherweise haben mich Karl (der die LS-4 nach Hause gebracht hat) und Philipp wieder nach Hause geholt. Vielen Dank an Euch!

Fazit: Gutes Blauthermik-bei-Wind-Training, aber Cumulus-in-3000m-bei-Windstille-Training wäre auch mal schön...

Montag, 11. April 2011

Sonntag 10.April, alles Blau

 Sonntag war laut Wetter-Jetzt und DWD 2000 Basis und gute Blauthermik angesagt. Nichts für große Strecken aber 300km sollten drin sein, dachte ich.
Ich schreibe ein 319km FAI Pröller - Keilberg - Tirschenreuth -Lusen - Pröller aus. Zumindest schreibe ich die Datei auf die Flarm Karte und hoffe daß das funktioniert.
Zur Verifikation ob man so Aufgaben deklarieren kann ist es leider nicht gekommen.


 Start gegen 12 Uhr und schon im Schlepp gute Turbulenz die auf brauchbare Thermik schließen läßt. Thomas soll mich zum Pröller schleppen. Dann eine dämliche Spontanreaktion schon an der Autobahn auszuklinken weil ich sicher bin durch einen guten Bart durchgeschleppt worden zu sein.
Der hielt nach zentrieren auch genau 2 Kreise, dann war er weg (ein Muster was sich ständig wiederholen sollte).
Mir bleibt nichts anderes übrig als wieder nach Straubing zurückzufliegen. Erst dort treffe ich in 250m AGL kurz vor Positionsmeldung einen brauchbaren Bart und arbeite mich erneut Richtung Waldkante vor. Sehr weit komm ich nicht dann komm ich aus dem Gleitbereich und kehre mit 150m Plus auf Straubing wieder um.

 Komm dort auch mit 150m an und will in die Linksplatzrunde gehen als ich (Fahrwerk schon draussen) durch einen guten Bart durchflieg der mich wieder hoffen läßt.

 Weniger als 150m über den Feldern vorm Flugplatz aber alles safe da ich alle Optionen hab entweder noch in den Flugplatz reinzudrehen oder auf einem Acker zu landen.

 Puh, geschafft !
 Der Wind treibt mich langsam über der Platz.

Ich wage einen neuen Angriff auf die Waldkante (3. Versuch !!). Mein vorzeitiges Ausklinken hat mich jetzt genau eine Stunde gekostet. Über mir an der Waldkante kreist bereits der Sepp der sich von mir überreden ließ seine ASW auszuführen (bitte nochmals um Entschuldigung). Er fliegt Richtung Wörth ab und ich komm nach. Sein Weg direkt an der Kante den ich vorgeschlagen hatte funktioniert nicht, ich ignoriere also meine eigene Theorie und flieg 2km weiter nördlich.
Die Linie ist zumindest mal so daß man sich halten kann, Sepp geht zum Platz zurück und hockt sich lieber in die HotelPapa.
Oberhub (linke Kante)

 Mein Dreick hab ich eh schon aufgegeben da ich zum Pröller über das Tal fliegen muss was thermisch eh schlecht geht (zwischen Pröller und Munlager).
Die Basis ist 1000m über Straubing und 2 Bärte bis 1300m MSL über der Waltkante. Die Arbeitshöhe ist also lächerlich und das im Blauen...
Man sieht auch am Horizont ganz deutlich die Inversionsschicht bei 1200 MSL.
Mit einem Wahnsinnsschnitt von 40 gurk ich nach Oberhub.

 Und weiter nach Nittenau und schau mir dort mal den Flughafen Bruck an.
Ich will hintenrum wieder zurückfliegen und scheitere fast an den "Bergen" ums Munlager. Es schaut interessant aus mal den Pröller von dieser Seite von unten anzuschauen aber ansonsten eine Erfahrung auf die ich verzichten kann, ich denke der Roy auch...
Ich hätte zwar in das Tal zwischen Pröller und Munlager abgleiten können aber das hätte meine Aussenlandung besiegelt da dort keine Thermik zu erwarten war.
 Ich hab wieder Glück und finde einen Bart in 200m GND während ich mir ein Aussenlandefeld aussuche. Mein Favorit dort hinten ist der Acker am Windrad.
Ich gebs auf und flieg zurück nach EDMS um mir ein Bier zu gönnen, ich fand daß ich es mir hart erarbeitet hatte.


ausrollen, mal wieder ein Schrauber im Weg
und zuletzt noch das Video vom Flug

Donnerstag, 7. April 2011

07.04.2011 Verdeutlichung neue Regeln für den LSV Wanderpokal (Vereinsgeier)


Wie bereits auf der JHV bekanntgegeben zählen für den Wanderpokal nur noch gemeldete und nicht gemeldete FAI Dreiecke.


Diese Analyse ist im OLC-Fenster nicht direkt ersichtlich und wird von Roy immer manuell mit Seeyou erstellt. Roy’s Flug vom Samstag mit ca. 380 OLC Kilometern als Beispiel:


Der Flug ist also Jojo angelegt. Die Optimierung legt nun das größte mögliche FAI-Dreieck in den geflogenen Kurs. Die Wenden des Dreiecks sind als weisse Kreise dargestellt. In diesem Fall ist der Flug kaum flächig angelegt. Die Routine nimmt einen Punkt kurz nach dem Aushängen vom Schlepper, dann den gegenüberliegensten Punkt als 1 Wende und einen Punkt auf dem Rückweg vom Moldaustausee als 2. Wende.

Ein FAI Dreieck muss geschlossen sein. Da Roy (in diesem Fall haarscharf) beim Heimflug innerhalb einer Höhenabweichung von 1000m nah genug (d.h. in einem 1km Umkreis) an seinen Startpunkt herangeflogen ist, zählt das Dreieck als geschlossen.


Sollte man das Schließen des Dreiecks „vergessen“, wird die Routine ein anderes oder gar kein Dreieck auswerten. So sind die Regeln und man muss eben abends an der Stelle nochmal vorbei, wo man morgens geklinkt hat (außer beim „Start auf dem Schenkel“ – siehe Philipps Flug).

In Roy’s Fall konnte in einen gut 360 OLC km langen Flug ein FAI-Dreieck von 110km einbeschrieben werden. Der Rest des Jojos ist für den Geier wertlos. Für das FAI-Dreieck gibt es 30% Punktaufschlag. Und noch einmal 2% Aufschlag wegen des 0,98er Index der Std. Libelle. Macht in Summe ca. 146 Punkte.

Und hier noch einmal Philipps Flug:

Er konnte seinen Flug wesentlich flächiger auslegen, da er morgens erst einmal nach Westen und nach Norden „Haken geschlagen“ hat und erst dann das Bayerwald-Jojo anhängte. In Summe kann in seinen 490km langen OLC-Flug ein 235km FAI-Dreieck einbeschrieben werden. Das macht 235km + 30% (Bonus für FAI-Dreieck) – 6% wegen Abzug Index LS-4 = 287 Punkte.

Dabei fällt auf, dass der Start- und Zielpunkt nicht einer der 3 Wenden des Dreiecks entspricht! Das ist legitim, da die Optimierung sich das größte denkbare FAI-Dreieck sucht – ABER nur innerhalb eines geschlossenen Flugwegs! Man nennt dies ein FAI-Dreieck mit „Start auf dem Schenkel“. Gewertet wird die Strecke zwischen den 3 Wenden. Der Flug vom Startpunkt zur ersten Wende und der Rückflug von der 3. und somit letzten Wende zum Zielpunkt entfällt.

Wären diese Dreiecke vorher angemeldet worden, hätte es noch einmal einen 40% Aufschlag gegeben – das Anmelden und Abfliegen einer Strecke hat also einen sehr großen Hebel!

Wenn Ihr FAI-Dreiecke fliegen und verstehen wollt, muss dieser Zusammenhang klar sein. Wenn etwas unklar ist, meldet Euch bitte bei mir oder Philipp!

VG,

Roy

Montag, 4. April 2011

02.04.2011 496km LS4

Prognose Wetter-Jetzt am Arber. Thermik Ortszeit (UTC+2) also 11-16 Uhr. (Die 16 Uhr stimmten wieder überhaupt nicht wie wir sehen werden). Man kann wohl in Wetter-Jetzt im Bayerwald immer noch mind. 1 Stunde draufschlagen.
und PFD. Leider hab ich die Wolkenvorhersage von WetterJetzt nicht gespeichert die stimmte aber sehr exakt. Überhaupt führt Wetter-Jetzt im Verlauf der kurzen Saison bei weitem was Vorhersagequalität betrifft.
Hier noch Toptherm, Homogen mässig.
Und so sah das Satellitenbild (NOA Sat) die Sache gegen 14:30. Man sieht schön, daß der Bayerwald und vor allem Sachsen heute sehr gut gingen, der Rest zu blau.
Zum Flug:
Mein Plan ist ein Dreieck einzubauen mit Wendepunkt ungef. Oberhub, Tirschenreuth, Hochficht.
40 Liter Wasser gehen sehr gut mit der LS4. Kurbelt sich dann mit 100 statt mit 90, liegt in der Kurve wie ein Brett. Allerdings auch weniger Thermiksensibel.
Ich starte um 11:30 und Klaus zieht mich zum Pröller. Dort hängen in Ost-West Richtung orientiert auf ca. 5km Länge ein paar absterbende Cu in 500m über Grund. Ich klink aus und flieg langsam Richtung NW da es klar ist daß der Sprung zur Hauptkette Arber sowieso nicht zu schaffen ist.
Ich flieg zwar unter alten Cu-Leichen in vermindertem Sinken aber bis südl. Cham keine Thermik.
Dort dann in in 900MSL immerhin 0.8m. Die Bedingungen sind wirklich sehr sehr bescheiden und ich fliege kreuz und quer die kleinen Cu-Fetzen ab. So taste ich mich im Schneckentempo und MC 0.5  von Flugplatz zu Flugplatz nach NNW vor (Schwandord, Schmidgaden).
Die Meldung daß Roy nochmal starten musste trägt auch nicht zu meiner Motivation bei.
Bei der Arbeitshöhe und dieser Thermik obenbleiben ist einfach Glück, hätt auch anders laufen können. Ich möchte gerne auf die östlichere Linie des höheren Oberpfälzer Waldes schwenken weil der aus der Entfernung gut aussieht, geht aber nicht da da absolut blau und ansteigendes Gelände.
Die beste Linie steht weiter Richtung NW und würde mich nach Grafenwöhr reinführen, hier muss ich also nach Osten abbiegen. Am ersten Geländeanstieg östlich Weiden dann in 450m Grund endlich der erste vernünftige Bart (1.9m int. von unten bis oben), übrigens im blauen, die Wolke bildete sich erst später. Allerdings in der Nähe alte Wolkenreste. Es macht trotzdem Sinn wenn man nichts besseres hat Wolkenleichen anzufliegen da sich (meist im Luv davon) oft wieder was tut.
Weiter gehts zum Entenbühl, dem höchsten Berg des Oberpfälzer Waldes genau an der Tschechischen Grenze. Die beste Linie steht in der Tschechei also flieg ich noch etwas Richtung Osten und bieg dann Richtung Arber ab.
Der Sprung über das berüchtigte Chamer Becken geht ohne Probleme, im Norden ist es ja auch nur 8km breit. Schon am Arber denke ich mir daß die Linie weiter östlich (Osser) viel besser ausschaut.
Ich geh deshalb auf einen nördlichen Kurs am Rachel und Lusen vorbei und wende am Moldau.
Treffe dort auf Roy. Roy und Robert sind eher auf der südlicheren Linie des Hauptkammes.
Fliege wieder Retour und diesmal Nordöstlich der Linie Arber Kaitersberg, also Falkenstein/Osser.
Hier gehts jetzt granatenmässig. Das Wetter scheint mich für die Plackerei der ersten 1.5 Stunden entschädigen zu wollen. Ab Frauenau gehts jetzt 50km hin und 50km zurück, also 100km mit 2x kurz kurbeln, teilweise 150km/h geradeaus mit steigen. Unter den Wolken (CuCon) markieren rotierende Fetzen die besten Aufwinde. Ich komm nicht dazu was auszukurbeln da eh unter der Basis waren aber 4m dabei. Die Basis ist hier erheblich (300m) abgesenkt gegen die Wolken überm Arber.
Roy kommt dazu nachdem ich im Funk so von den Bedingungen schwärme. Wir fliegen eine Zeitlang hintereinander her, der Unterschied zwischen LS4 und Libelle ist minimal. Schade und dumm daß ich schon bei Schwandorf mein Wasser rausgelassen hab.
Meine OLC Schenkel sind aus, die Thermik nähert sich dem Ende und um kurz vor 6 kurbel ich den letzten Bart am Arber aus. Roy spart sich das und fliegt gleich ab. Letztendlich hat das Auskurbeln der 0.8m integr. nix gebracht, in Straubing kommen wir wieder gemeinsam an. Vorher fliege ich noch über meinen Ausklinkpunkt am Pröller um so das Dreieck zu schließen (OLC !).


Nachbetrachtung Bayerwaldkonvergenz:
Ich hab nach dem Flug versucht zu verstehen darum die östlichere Linie die bessere war obwohl der Hauptkamm ja den besseren Einstrahlwinkel hatte. Hier meine Theorie (basierend auf den Büchern von Martin Dinges über Gebirgsthermik).
Im Lauf des Tages bildet sich auch in Mittelgebirgen ein Hitzetief dessen Zentrum über dem Volumenschwerpunkt des Gebirges liegt. Dieses Hitzetief entsteht nicht wegen der besseren Einstrahlwinkel (geneigte Flächen) sondern kommt daher daß das Gelände weniger Luftmasse erwärmen muss (Volumeneffekt).
Im Bayerwald habe ich den Volumenschwerpunkt mal markiert. Er liegt eindeutig und leicht sichtbar eher auf der Osserlinie als am Arber. Die roten Pfeile markieren die Strömungen bei wenig Höhenwind. Diese prallen nun irgendwo aufeinander und sorgen dort für eine Konvergenz, unterstützt in diesem Fall durch die wesentlich feuchtere Luftmasse östlich des Bayerwaldes.
Natürlich konnte man auch die südwestliche Arberlinie gut nutzen, die Aufwinde dort waren auch stark aber eben thermischer Natur, man hat das gut an den Wolken gesehen (deutliche Abstände zwischen den Wolken). Die Linie nordöstlich war fast ununterbrochen und wies typische Konvergenzeigenschaften aus.


Natürlich wird diese Linie jeden Tag woanders liegen. Es ist anzunehmen daß bei nördlichen Höhenwinden die Linie eher auf dem Arberkamm liegt. Bei starken Winden kommt es erst gar nicht zu diesen Ausgleichsströmungen. Aber es lohnt sich zumindest immer nach diesen Linien Ausschau zu halten und auch weiter östlich zu fliegen auch wenn das vom Gelände her unangenehm ist und man beim absaufen halt nur die Flucht Richtung Tschechei hat.

Am Ende wars von mehr als 200 Flügen der beste OLC Nichtalpenflug und der zweitbeste in Deutschland was aber einfach an den überlegenen Bayerwaldbedingungen lag. Mich wundert allerdings, daß die Bayreuther etc. das nicht genutzt haben, die hätten diese Strecke auch gut fliegen können. Wahrscheinlich haben viele die Saison noch nicht eröffnet.


Sonntag, 3. April 2011

02.04.2011, Bericht Streckenflugreferent

Thermik-Opening mit genialem Flug von Philipp auf LS-4

Für die meisten war es der erste Flugtag der Saison 2011. Die Straubinger Segelflieger waren also scharf darauf in die Luft zu kommen. Fritz stand mit der ASK-13 bereit, um diesmal nicht nur zu schulen, sondern auch um den Scheinpiloten ihre Standardisierungsflüge zu verpassen.

Freundlicherweise durften die Streckenflugpiloten als Erstes an die Reihe und so waren Philipp mit der LS-4 und Roy mit der Libelle bald darauf unterwegs Richtung Bayerwald. Klaus I und Steve setzten die beiden etwa 15min zeitlich versetzt über dem Pröller ab.

Philipp (roter Flugweg) entschied sich aufgrund der tiefen Basis im Bayerwald für einen Flug Richtung Westen und arbeitete sich im Bodenkampf, das Chamer Becken querend, in Richtung Nittenau-Bruck vor. Roy (1. Flug nicht dargestellt) wollte erst einmal die nächste Wolke Richtung Arber probieren, die nicht zog. Zurück unter der guten Entwicklung am Pröller wurde er dann von der vollständigen Thermikfreiheit dieser Wolke überrascht und musste sich erst mal in Ameisenkniehöhe Richtung Wallmühle zurückmachen. Dort wurde sogar die Landerichtung auf 27 gedreht als klar war, dass die Libelle es noch über den Donaudamm zurückschaffen würde.

Philipp hatte sich zwischenzeitlich an die mittlere Reisehöhe von 600m GND (!) gewöhnt und arbeitete sich weiter nach Norden an Schmidgaden vorbei Richtung Weiden. Ausreichend durchgeschwitzt zog er es dann vor, Gefilde mit einer höheren Basis zu suchen. Kurs Nord-Ost ging es dann weiter Richtung Landesgrenze.

Roy (blauer Flugweg) war ca. 1h später wieder im Schlepp und diesmal sah der Bayerwald schon sehr viel besser aus, auch der Pröller zog diesmal. Den üblichen Sprung zum Wiesinger Hang und von dort zum „Hauptkamm“ (Linie Kaitersberg – Arber) folgte eine erneute Beinahe-Außenlandung beim Versuch, das „Zwieseler Becken“ zwischen dem Arber und dem Rachel zu umfliegen. Die Route nach Norden zu fliegen ist normalerweise der konservativere Kurs, anstatt Zwiesel direkt zu überfliegen. Diesmal ging es jedoch konstant nach unten, so dass man am Kurs und am Barogramm schön den Hangverlauf erkennen kann. Den Acker schon fest im Blick ging es am Südhang des Rachel in 250m GND dann doch wieder nach oben:

Philipp ritt derweil den Grat an der Landesgrenze und den Oberpfälzer Wald entlang und schaffte die Querung des Chamer Beckens Richtung Hoher Bogen fast spielend. Er erwischte eine gute Linie und flog auch (vorgewarnt von Roy) direkt vom Arber zum Rachel hinüber und erwischte dort gleich den nächsten Bart.

Roy’s Tag konnte ab dem Rachel eigentlich nur noch besser werden und er wurde es auch: Die Basishöhe war ca. 1900m vom Rachel bis zum Dreisessel Plöckenstein. Dort angekommen traf er auf einen recht müden Bereich, entschied sich aber für das Weiterfliegen und kratzte am Moldaustausee entlang bis zu dessen Ende.


Im österreichischen Luftraum wendete er und traf auf dem Rückweg endlich mit Philipp zusammen, der nicht zuletzt aufgrund der besseren Linienwahl im bisherigen „Bayerwald-Jojo“ deutlich aufgeholt hatte. Er flog den Weg zum Moldaustausee nämlich auf einer nördlicheren Route über die Hochebene, die Roy bei der aktuell geringen Arbeitshöhe von ca. 1000m vermieden hatte. Lt. Philipps Analyse war dies aber eine Konvergenz, die somit stabil und durchgängig zog und augenscheinlich auch wesentlich besser ging.

Philipp flog den Moldaustausee in Anbetracht der Uhrzeit nicht ganz aus. Dann gings zurück Richtung Arber, von dort zur nächsten Wende am westlichen Ende des Bayerwaldes und wieder zurück zum Arber. Auch hier wählte Philipp wieder den nördlicher gelegenen Grat, der zwar von den km her etwas kürzer war, aber einen deutlich höheren Schnitt erlaubte.

Im Bild sieht man beide Flighttracks nach der Wende im Bereich Arber Philipp fliegt am Grat nördlich des Arbers, Roy wählt den klassischen Grad Arber/Kaitersberg. Die Darstellung zeigt die Flighttracks der letzen 45min. Philipps Track (rot) ist deutlich länger als der von Roy, er hat in 45min also eine deutlich größere Strecke geflogen und somit einen deutlich höheren Schnitt erreicht. Seine Routenwahl war also die Bessere.

Philipp hatte Roy nun endlich eingeholt und es ging wieder den Bayerwald entlang. Trotz guter Optik wurde das Steigen aber spürbar schwächer und die Umkehrdiskussion setzte langsam ein. Letztlich traf man sich am Arber wieder, holte nochmal Basishöhe und dann ging es gemeinsam in den 20min Endanflug nach Straubing. Philipp machte noch einen kleinen aber äußerst wichtigen Schwenk zum Pröller, um sein Dreieck für die OLC bzw. DMST Wertung vollzumachen.

Zusammenfassend muss man sagen, das Philipp einen wirklich genialen Flug hingelegt hat. Durch seinen Flug über Nittenau / Weiden konnte er unter (außerhalb des Bayerwaldes) sehr mäßigen Bedingungen ein hervorragendes 235km FAI Dreieck einbinden, was Ihm beim OLC eine ca. 10% Steigerung (neue Regeln 2011!!) und bei der DMST eine 30% Steigerung seiner Punktzahl eingebracht hat.

Ausserdem war noch Robert mit der ASW-19 unterwegs! Das erste Mal begab er sich mit seinem Oudie in die Lüfte und wir sind erfreut: Die Effizienz seiner IT-Ausstattung hat sich offensichtlich dramatisch erhöht! Selten haben wir in der Vergangenheit Flüge wie diesen erlebt, bei denen er nur 2 Elektronik-induzierte Wutanfälle im Cockpit hatte - weiter so!!