Sonntag, 22. Dezember 2013

19.Dezember 154km/h über 1100km

heute ziehen wir die Flieger alle auf die 27 vor.
Da ich gestern mit meinem kurbeln auf der Antares noch nicht 100% zufrieden war, starte ich wieder nur mit 100l.
Die Antares hat insgesamt 5 Tanks pro Fläche und 3 Hecktanks. Tanks 1-3 sind 100l, Tank 4 zusätzlich bringt es auf 154l und 200l dürfte ich max. tanken um auf die max 850kg Abflugmasse zu kommen.
Ich warte bis einige Flieger vor mir gestartet sind und komme daher diesmal mit 2 Minuten Motorlaufzeit aus und 200m GND. Die Restkapazität nun noch 87%.
Natürlich verliert man hier gegenüber einem Verbrenner etwas Zeit, der sich bequem auf 1000m GND hochrattelt und sich dann den besten Bart sucht.
Aber dafür geht das Einfahren des Motors sensationell einfach. In 20 Sekunden ist das Teil drin. Kein Abkühlen, sogar in böiger Thermik kein Problem mit dem senkrechtstellen und einfahren.
Das Vario an der Anteres 23E ist extrem gut kompensiert, viel besser als in meinem Ventus. Dafür ist der Funk schlecht und Flarm quasi nicht vorhanden.
Das Vorfliegen ist super einfach, das Einleiten in den Bart schon etwas gewöhnungsbedürftig. Mit einem 18m Flieger nicht vergleichbar. Am besten tritt man voll ins Seitenruder und bringt erst 2-3 Sekunden später vorsichtig etwas Querruder dazu. Das Querruder ist ausgesprochen wirksam, das Seitenruder eher etwas unterdimensionert. Aber man kann damit leben. Wenn der Bart richtig kräftig ist sollte man nicht versuchen einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen sondern den Flieger in den Bart zwingen auch denn der Faden dann mal schräg steht. Richtig gut ist der Flieger wenn er mal im Bart hängt. Er kurbelt extrem stabil und benötigt nur geringe Korrekturen und keine Querruderabstützung. Trotz der hohen Flächenbelastung steigt er auch ziemlich gut. Mit 100l Wasser liegt sollte man mit ca. 110km/h kurbeln und Flaps +2. Insgesamt ist der 18m Ventus viel schneller zentriert aber ist dafür deutlich nervöser im Kreis.
Natürlich werde ich noch etwas Zeit benötigen um das Leistungspotenzial des Fliegers auszuschöpfen aber die Tatsache, daß ich heute so ziemlich den schnellsten Schnitt geflogen bin spricht glaube ich für die Gutmütigkeit der Antares.
erster Schenkel Richtung Keetmanshoop
 der erste Schenkel geht bis nach Keetmannshoop. Als Wendepunkt aber ziemlich dämlich weil ich irgendwann an der Restricted Area von Keetmanshoop ankomme und das Umfliegen ein großer Umweg gewesen wäre, daher wende ich hier und leg den nächsten Schenkel Richtung Maltahöhe.

zwischendurch gute Bärt, der erste Schenkel aber ohne gute Linien
Die Wolken Richtung Kante werden immer besser und Steigwerte bis 6m keine Seltenheit. 

der zweite Schenkel Richtung Maltahöhe sehr schnell, hier konnte ich die Höhe kaum wegdrücken

Sehr viel Energie in der Atmosphäre

kurz vor der "Kante", dem Abbruch in die Namib
Ich fliege bis an die letzte Wolke an der Kante und drehe dann Richtung Bitterwasser um dort weiter nach Osten einen weiteren Dreieckspunkt zu legen. Der Plan geht nicht auf, da östlich Bitterwasser alles abgeschattet ist und abregnet.
Also leg ich noch einen 150km Schenkel Richtung Helmeringhausen ein und lande schließlich nach knapp über 7 Stunden und 1127km wieder in Kiripotib.
Der Schnitt 154km/h und damit der schnellste Schnitt über 1100km den ich bislang geflogen bin. Und der schnellste Schnitt des Tages bei den Flügen >1000. Auch wenn ich der Ansicht bin, daß die Werkspolare etwas optimistisch ist (wie übrigens auch beim Ventus) geht das Teil also wirklich nicht schlecht. Er geht mit Sicherheit besser als Ventus und ASH25 EB28. Möglicherweise bei diesen Bedingungen auch besser als die EB's.
Die Werkspolare stimmt ungefähr wenn ich 7% Mücken im LX9000 eingebe aber die weiteren Tage werden sicher genaueres bringen. Bei den großflächigen Auf- und Abwindfeldern in Namibia ist das alles nur schwer zu quantifizieren.
Langsam versteh ich mich jedenfalls immer besser mit der Antares 23E.
 http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?dsId=3442000





 

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