Sonntag, 4. September 2011

Fayence 3. Flugtag

Abheben in Fayence

Heute ist ganz gut vorhergesagt und ich starte schon um kurz nach 12 (was hier früh ist) und rattel mich an die Malais, den Hausberg in Fayence.


am Hang oberhalb Fayence
Hier bastel ich mehr als eine Stunde rum aber anscheinend liegt eine Inversion bei ca. 1700m und ich schaffs einfach nicht höher. Mit dieser Höhe abfliegen und sich in das Tal hinter der Canjour werfen hab ich nach meiner miesen Erfahrung von gestern keine Lust mehr und werf irgendwann entnervt meine Rattel an und mach mich auf 2000m MSL was OK ist um die ersten Hügel im Norden anzufliegen.
Lac de Castillon
die Berge um den Lac Castillon funktionieren brauchbar mit Steigwerten zwischen 1 und 2m.
merkwürdige Wolkenformen
Es bilden sich die ersten Wolken die aber ziemlich komisch aussehen aber immerhin genug Zug fürs weiterfliegen Richtung Norden liefern. An Briancon vorbei gehts nach Norden.
Briancon, das Tal rechts führt nach Nordost zum Col Galibier
 
Morgens beim Briefing hab ich aus Spass als Ziel Mont Blanc angegeben und probieren will ichs zumindest mal.
Wendepunkt am Modanetal, links hinten im Dunst der Mont Blanc
Ich komm immerhin bis zum Modanetal bis mich der Mut dann doch verläßt.
Im Nachhinein betrachtet wäre der Flug bis zum Mont Blanc ohne weiteres möglich gewesen, mir fehlten nur noch 60km und ich konnte am Ende ja noch 2 weitere Schenkel einbauen.
Das Wetter kommt mir als Flachlandflieger nun sehr entgegen da ich nun klassisch Wolke-Wolke fliegen kann. Sehr entspannend !
Basis liegt schön hoch bei ca. 3800m so daß es eigentlich keine Situation gibt wo man einen Umweg fliegen müsste.
Die typischen Bergziegen fliegen übrigens auch bei diesem Wetter unten am Grat, was aber, wenn man die Durchschnittsgeschwindigkeiten an diesem Tag vergleicht keinen Vorteil gegenüber meinemklassischen Flugstil bietet. Meine Schenkel ab jetzt liegen bei 110km/h Schnitt, einer sogar bei 132. Das ist eindeutig schneller als man weiter unten fliegen kann. Interessant für mich die tragenden Linien die teilweise auch dort liegen wo man im Blauen nie hin fliegen würde (quer in Talmitte etc.).
Ecrins, in der Mitte der 4000m hohe Barre d'Ecrins
die Ecrins Gruppe hatte ich beim Hinflug links liegen lassen aber ich kann die Niederlage von gestern nicht einfach so abhaken und schnapp mir diese tolle Berggruppe heute am Rückflug.
Gletscher an der Ecrins
Mont Pelvoux, 3950m
Bleone Tal
Ich flieg Richtung Westen und St. Auban das Bleone Tal hinter weil hier einige gute Linien stehen und ich die Gegend noch nicht kenne. Aussenlandetechnisch eine gute Gegend.
Hammer Wolkenstrasse Richtung Barcelonett
Ich will eigentlich von hier den Parcour nach Hause segeln aber dann lockt mich doch eine super Wolkenstrasse Richtung Osten Barcelonett.
Lac Durance im Abendlicht
Am Lac Durance vorbei gehts aber dann doch Richtung Heimat weil die CuCong schon teilweise abregnen.
aufliegende Wolken am Pass nach Fayence
Als ich wieder nach Fayence komme hat sich eine niedrige Wolkenbank gegen den Pass gedrückt und ich muss überlegen was ich mit der ungewohnten Situation anfange.
knappe Sache
man sieht allerdings schemenhaft die Hügel weiter unten durchscheinen und so zieh ich die Klappen und flieg zwischen Wolken und Pass durch was sich gerade so ausgeht.
In Fayence scheint man diese Situation öfters zu haben. Es wird in diesem Fall (wie ich mich danach informiert hab) empfohlen den niedrigeren Col Glaciere zu benutzen der zwar in der Canjuer EDR liegt aber was dann anscheinend akzeptiert wird. Ist ab sofort auf jeden Fall in meinem Wendepunktkatalog drin.

Tja, heute hat mir einer aus Fayence tatsächlich den Schneid abgekauft und ist bis zum Montblanc geflogen:
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=551327857
Das ist der Pierre Crozatier der wie man unschwer im OLC sehen kann wirklich tolle Flüge von Fayence aus macht.
Hier mein Flug:
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=559593360

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