zunächst mal ist frühes Aufstehen angesagt, denn:
Claus Triebel hat Udo tatsächlich seine LS8 - 18 angeboten, damit er am Wettbewerb weiter fliegen kann. Es ist schon unglaublich, welchen Zusammenhalt und Unterstützung man da findet.
Jedenfalls steht die LS8 in der Halle an der Ottengrüner Heide und Udo läßt sich rüberschleppen, ich bringe Udo mit dem Auto hin und fahr den Hänger zurück. Zunächst mal müssen wir dort einen Flieger aufwecken, der dort im Turm pennt und uns hilft "Pinki", die LS8 die eigentlich von Serena, Clausens Tochter geflogen wird, rauszuräumen.
Es regen sich auch keine Proteste bei den 18m Kollegen, als Claus in der Funktion des Pilotensprechers den Flugzeugwechsel vorschlägt. Wahrscheinlich auch deshalb, weil die LS8 mit 525kg MTOW und Starrprofil von den anderen nicht als Bedrohung empfunden wird.
Wie sich zeigt, ist damit ein echtes Zusammenfliegen nicht mehr möglich. Die LS8 kurbelt zwar besser, aber beim Vorflug zeigt sich doch etwas die fehlende Masse.
Wettertechnisch soll während des Tages von Nordwesten her abschirmende Bewölkung einsetzen und Zirrenaufzug, umso weniger verstehe ich die Entscheidung zu folgendem Task:
http://www.strepla.de/scs/public/taskSheet.aspx?cID=227&className=18m&dateScoring=20140616
Wie auch immer, es wird geflogen was auf den Tisch kommt und jeder hat die gleiche Aufgabe, also ran...
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mein Flugweg |
heute fliegen alle mehr oder weniger gleichzeitig ab.
Der ganze Pulk landet in einem 1m Bart. Das schau ich mir 2 Kreise lang an, dann übernehme ich die Initiative und flieg ab. Keine 500m weiter dreh ich in 2m ein.
Es ist unglaublich, wie schnell der gesamte Pulk aufrichtet und unter den neuen Bart kommt. Trotzdem hab ich 2 Kreise Vorsprung und bin ENDLICH mal oben im Pulk.
Schaut man nach unten, sieht das ganze aus wie ein Tornado aus Plastikteilen.
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im 2m Bart mit 20 weiteren Fliegern |
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der Blick nach unten einfach klasse |
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schöne Linien unter Ausbreitungen, man kommt aber gut vorwärts |
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Ausbreitungen |
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im Bart mit Udo |
Auf dem ersten Schenkel schaff ich 111km/h, auf dem 2. Schenkel nach Süden 124km/h, auf dem kurzen Westschenkel nach Baumerlenbach 116km/h,der Schenkel nach Norden 109km/h.
Ich mach immer noch große Fehler bei kurzen Schenkeln. Hier werden Kursabweichungen wesentlich stärker bestraft.
So richtig gut läufts nicht, ich seh das daran, daß der Udo mit der LS8 kaum gegen mich verliert.
Ich hab einfach auch das Problem, daß ich es so hasse mehr als 2 Bärte im Pulk zu fliegen, daß ich meistens weiter fliege und das ist halt nicht immer so schlau.
Auf dem letzten Schenkel kommt die erwartete Abschirmung aus Norden und auf dem Weg über die Friesener Warte / Feuerstein nach Hause sterben die letzten Wolken über mir ab. Der Pulk, der hier 10 Minuten vorher war, schaffte hier noch gutes Steigen. So addiert sich dann bei abnehmenden Bedingungen ein kleiner Fehler oft zu einer großen Zeitdifferenz.
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alles geht kaputt |
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zusammen mit dem alten Nimbus 3, der MM, kurbel ich noch mühsam 1m aus |
letztendlich muss ich zusammen mit der MM noch 1m auskurbeln, um überhaupt Endanflug zu erreichen.
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mühsam und mit MC 0.5 kriechen wir auf Bayreuth zu |
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Direktlandung |
Leider kassier ich schon wieder Strafpunkte für die Unterschreitung des Zielkreises.
Heute kapier ich endlich woran das liegt. Das LX9000 rechnet die Höhe dynamisch, nimmt also an, daß ich vor der Ziellinie meine Restfahrt komplett wegzieh (bis auf geringstes Sinken).
Daher quere ich die Ziellinie eben zu tief und zu schnell, obwohl das LX9000 +20m anzeigt.
Schlussendlich lande ich mit109km/h und 17 Strafpunkten auf Rang 17.
Heute wäre deutlich mehr drin gewesen wenn ich vor allem den letzten Schenkel besser geflogen wäre. Die ersten waren nicht so schlecht. Es scheint immer so, daß mein letzter Schenkel der große Schwachpunkt meiner Wettbewerbsfliegerei ist.
Udo landet mit 105km/h nur wenige Plätze hinter mir.
Tagessieger wird wieder Michael Streit mit 121 km/h.