Freitag, 6. Mai 2011

04.05.2011 808km

die PFD von Wetter-Jetzt waren die besten des bisherigen Jahres und ich schrieb ein 750'er Dreieck Hochficht-Coburg-Hornberg aus.
Coburg war bewusst nicht auf dem Hauptkamm Thüringer Wald gewählt da das Wetter im Verlauf des Nachmittags von Norden her breitlaufen sollte und da ein Wendepunkt weg vom Gebirge mehr Sinn macht.
Flugweg blau und grau das angemeldete Dreieck

Ich brauch derzeit noch sehr lange um alles herzurichten und obwohl ich 2 Stunden vor Robert da bin schafft er es doch nur kurz nach mir zu starten.
Sehr interessant die Situation am Anfang im Bayerwald mit total unterschiedlichen Basishöhen. Teilweise kurbelt man unter einer Wolke und hat schräg unter sich eine weitere Wolke stehen.
Flugweg mit Satbild 12:30 UTC
Es geht recht gut bis kurz vorm Hochficht wo einige Wolken ihren Dienst vorzeitig quittieren. In ca. 100m Grund flieg ich daher über den letzten Pass vorm Hochficht wo ich auf der von der Morgensonne angestrahlten SO Seite wie erwartet einen bockigen Leebart (Wind war NW 15km/h) finde der es aber nur auf 1.2m integriert bringt aber den ich annehmen muss. Der weitere Verlauf klappt gut, auch Chamer Becken kein Problem aber wie ich es schon gewohnt bin wird es nördlich davon im Oberpfälzer Wald sehr düster. Trotzdem sind die Steigwerte auch bei annähernd Null Sonneneinstrahlung noch akzeptabel also probier ich es weiter bis fast Weiden wo ich im Norden aber oberhalb der breitgelaufenen Cumuli noch eine weitere Wolkenschicht ausmachen kann. Ich gehe davon aus, daß die Front doch schneller vorwärts gekommen war, geb mein FAI mal wieder auf und dreh vorzeitig zu meinem 2.Wendepunkt ab wobei ich einen Bogen um das Hohenfelser Sperrgebiet machen muss. Hier ist es auch sehr schwer vernünftige Bärte zu finden und ich verlier viel Zeit in mickrigen Bärten.
Ab ca. Oberhub macht das Wetter aber wieder auf und wird richtig gut.

Ich flieg bei besten Bedingungen Vollgas Richtung Stuttgart mit immerhin 116km/h Schnitt und flieg noch ein Stück die Alb entlang südlich der CTR Stuttgart.
Hier ist es recht blau, gute tragende Linien sind nicht mehr zu finden. Ich kehr um und flieg meinen Startpunkt Munlager an. Dort angekommen finde ich um 18 Uhr Ortszeit nochmal ein bisschen Abendthermik und versuche den Einstieg zum Arber wo noch super Wolken stehen aber schaffs nur noch bis Pröller.

Am Ende stehen 808km auf der Uhr und ich bin trotzdem zufrieden auch wenn mein Ziel ein angemeldetes Dreieck zu fliegen nicht gelungen ist. Hätte ich den Weg ins schlechte Wetter ausgelassen und hätte mich nur auf der Alb rumgetrieben wären 900km kein Problem gewesen.

Fazit:
Es ist absolut möglich, auch in Deutschland mit dem Ventus an einem sehr guten Tag und etwas Glück 1000km als JOJO zu fliegen. Angemeldete 750'er Dreiecke fliegen ist ein bisschen wie Pokern, es klappt halt nur mit viel Wetterglück da das Wetter selten auf diese Distanzen homogen ist.



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