Samstag, 25. Mai 2019

Ein Dreieck in die Rhön bei schwierigem Wetter

Die Tage vorher hatte es sehr viel geregnet, überall Hochwasser. Und selbst am Abend vorher in Straubing noch Nieselregen. Aber gute Prognosen von Topmeteo und DWD, habs also trotz meiner Skepsis mal probiert.
morgens in EDMS, traurige Basis
 angekommen in EDMS hingen die Wolken unterhalb vom Munlager, hoben aber dann doch recht zügig an, so daß ich um 11Uhr das Gas reinschieben konnte.

kurz vor Regensburg, Basis ca. 1500m
 Eigentlich war der Beginn dann doch recht gut, das Problem am Tag war eher, daß es kaum besser wurde, der erste Schenkel Richtung Alb war dann auch der schnellste...
Richtig gut wie immer die Waldgebiete nördlich Ingolstadt. Ich fliege nun doch in der Regel deutlich weiter südlich als früher und nutze dort die Aufreihungen über den Waldrücken. Meist eine etwas tiefere Basis als 20km weiter im Norden, aber eben Linien.
Auf der Alb war erkennbar eine andere Luftmasse, unrunde Bärte und kleine, wenige Wolken.


kurz vorm Nördlinger Ries wirds schwächer
fliege also kurz vor dem Stuttgarter Deckel von der Alb nach Norden



Ich hab nun das Satbild über LXConnect am Display und es schaute Richtung Rhön recht gut aus, allerdings war das eher eine Fehlinterpretation. Die großen Wolken waren eher flächige Abschirmungen, wie sich zeigen sollte.
80km südlich Wasserkuppe
beim Flug nach Norden kam ich dann wieder in eine komplett anderere Luftmasse. Sehr diesig, kaum Sonne und kaltluftmässigen Ausbreitungen an einer Inversion. Thermisch schon aktiv, aber eben sehr lange Gleitstrecken, was bei der tiefen Basis (kaum mehr als 1500m) zu vorsichtigem Vorflug einlud.

Es ging dabei im Spessart sogar teilweise westlich des Mains noch und die Wasserkuppe umflog ich dann auch westlich, wegen der aktiven ED-R 134 Wildflecken.
Lohr am Main (Spessart)




den schwierigsten Teil hatte ich kurz nach der Wende, wo ich unter breiten, ausgefransten Wolken in unter 1000m MSL einfach lange keinen Bart finden konnte und viel Zeit verloren hab.

Nach der Wende wirklich schwierig
 das rausgleiten Richtung Osten in die Sonne mit dem Ziel mich auf den Thüringer aufzufädeln lief auch nicht wie erhofft.
im blauen Richtung Thüringer auch nicht viel besser
Erst kurz vorm Thüringer auf einmal gut.

aber kurz vorm Thühringer wieder die ersten guten Wolken und gutes Steigen
Bayreuth

Sonnenflecken suchen südlich Bayreuth
Die Freude über den Thüringer war doch nur kurz, denn bei Bayreuth bereits wieder abgeschattet, breitgelaufen. Tief über einigen Sonnenflecken südlich Bayreuth dann nochmal steigen.
Auch kurz vor Grafenwöhr nochmal Schwierigkeiten und ich muss sogar einige km zurück fliegen um einen Bart zu finden.
Südlich der Waltkante bei Straubing dann aber auf einmal wieder sehr gute Bedingungen und schöne Abendthermik um den Flug nochmak zu strecken.
Abends wieder bei Straubing an der Waldkante

Anflug über die überschwemmte Donau
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=7187779


Am Ende 870km und ein 771km Dreieck.
Wieder ganz viel gelernt, auch über den V3.

2 Kommentare:

  1. Das Waldgebiet nördlich Ingolstadt ist der Köschinger Forst (den meisten wahrscheinlich bekannt durch die Autobahnraststätte). Wir fliegen hier (Stillberghof, Etting, Eichstätt) meistens gezielt hin, weil das zu jeder Tageszeit (auch ganz früh und ganz abends) ein ziemlicher Thermikgarant ist. Das Altmühltal lockt zwar oft mit schönen Konturen, aber wenn man sich auf dem Weg Umwege sparen kann, macht man mit dem Köschinger Forst i.d.R. garnichts falsch. Statt dem "üblichen" Weg auf der Alb-Achse über 'die nördliche Frankenalb, Altmühtal an Beilngries vorbei und dann südlich Hohenfels entlang' kann ich den Weg/die Achse 'Monheim, Eichstätt, Köschinger Forst Kehlheim (über die Wälder am südlichen Köschinger Forst)' als sehr sehr gute Alternative empfehlen.
    Grüße
    Robert

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  2. danke Robert, das ist nun auch meine Meinung. Ist leider für uns ein kleiner Umweg, weil wir ja meist oben an der Bayerwaldkante starten und dann quasi nach Süden "springen" müssen, aber meist lohnt es sich dennoch.

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