Donnerstag, 25. Juni 2020

gescheitertes Dreieck

auf meiner Liste steht noch ein deklariertes 1000 FAI in Deutschland.
Damit das klappt braucht man viel Glück mit dem Wetter (großflächig gut ohne echte Probleme) und man muss natürlich gut fliegen. Beides war an diesem Tag nicht der Fall bei mir, weshalb das Vorhaben auch krachend scheiterte.


PFD bester Tag im Jahr
 tatsächlich sah es morgens gar nicht so schlecht aus. Gas rein pünktlich nachdem der Flugplatz auf macht, also 9.00 Uhr.
Am Pröller ein paar Kreise aber für mich sah der Weg übern Arber dann doch besser aus, zumal am Neunussberg ein paar Wolken lockten. Das macht dann die Sache normalerweise einfach.

Am Pröller Blick Richtung Arber, die Wolken stehen südlich des Zellertals überm Neunussberg

Wolken überm Neunussberg sind OK und ziehen mit 1.5m
 aber schon kurz nach dem Arber, ich machte hier einen Schlenker nach Norden über den Falkenstein begann es schon schwierig zu werden. Generell war die Basis einfach zu niedrig. Man kurbelte immer ein paar 100m überm Wald und das Steigen war schwach und zerissen.

hinterm Rachel Lusen, ich muss hier wieder nach Süden ins Flache
 Ständig wurde ich abgestrapst und ins Tal rausgereicht weil die Höhe zum einkreisen über den Kämmen nicht mehr reichte. Trotz nur 60'er Schnitt und bereits 1/2 Stunde hinterm Zeitplan kämpfte ich mich weiter durch. Mein langsamster Schnitt jemals zum Moldau. Sogar damals mit ASK21 war ich schneller.

ganz hinten rechts ist der Sternstein, mein Wendepunkt (das ist da wo die vielen Windräder stehen). Man erkennt schon, daß über dem eigentlichen Grat keine Wolken stehen, die stehen eher direkt überm See.
Der Plan ist, eine Wolkenverbindung über den Moldaustausee zum Sternstein zu nehmen.
Kurze Zeit später kurbel ich ein paar 100m überm Wasser...



Aussenlandefeld am Moldau, aber die sind nicht sehr eben !

Kann den Sternstein WP dann doch umrunden.

Rückweg wieder völlig überrascht von einem starken Lee direkt über dem Rücken südlich Moldaustausee, der an sich voll im jetzt stark auffrischenden N Wind steht.
Ich flieg im theoretischen Luv des Rückens und hab 2.5m/s saufen.
Also schon wieder die zwangsweise Flucht ins Tal.
Kurz vorm Motor ziehen, 450m überm Talgrund und unterhalb des Kammes, zieh ich auf einmal einen rotorartigen 2.5m Bart, an sich voll im theoretischen Lee.

wieso steht hier der Bart ??
Am Rückweg blickrichtung Deggendorf

 Danach flieg ich über die vordere Waldkante zurück, was deutlich besser geht.


auf der Alb. Sieht gut aus, ist aber nur mässig und warmluftig


Der Rest ist wenig spektakulär. Richtung schwäbische Alb kann ich bei sehr mässigen Bedingungen den 2.WP erreichen, aber bekomme von Michael Sommer Bescheid, daß sich der Norden auch nicht lohnt, viel Blau.
Brech also ab da ich ewig hinterm Zeitplan bin und es unrealistisch ist daß ich um 9 abends noch einen Bart finde und flieg gemütlich heim.

Am Rückweg lösen sich die Wolken weiter auf und es wird in der Warmluft blau mit einzelnen kurzlebigen Flusen.

nördlich Ingolstadt
ich kann nochmal etwas verlängern Richtung Schwandorf. Hier für die Uhrzeit sogar noch recht gute Bedingungen, besser als um 13 Uhr auf der Alb.

hinter Regensburg Richtung Cham nochmal ein paar Wolken die ich auch erreichen kann

Endanflug über der Donau
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=7889592

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