Samstag, 23. April 2016

Hoher Spaßfaktor beim ersten Streckenflugwetter



Seit Tagen war für Mittwoch den 20. April das gute Streckenflugwetter vorhergesagt:

Lt. PFD hatte der Tag Poential für bis zu 700km.

Und wie es im April öfter vorkommt, standen die Zeichen auf einen sehr frühen Thermikbeginn. Entsprechend klein waren die Augen bei Karl, Roy, Philipp und Christian Lange (vom LSV Dingolfing), als sie um 07:30 die Hallentore aufschoben.

So blieb aber genug Zeit, um ohne Stress die Flieger aufzurüsten und alle Checklisten in Ruhe abzuarbeiten - denn beim ersten Streckenflug der Saison sind viele Abläufe noch ein wenig eingerostet. Um 09:45 lokal erhoben sich die 3 Segler FB, XL und PK in die Lüfte mit Kurs Richtung bayerischem Wald.

Nach dem Ausklinken bzw. Einfahren der Rattel kam endlich dieser Moment der Freiheit, auf den man schon seit Monaten hingedarbt hatte... Anfangs hatten die 4 Piloten noch recht wenig Luft unter den Flügeln, die Thermik war noch schwach und die Basis niedrig. Daher entschloß sich Karl noch zu einer zweiten Frühstückpause in Deggendorf, bevor er nach erneutem Schlepp durch Peter Ruff seinen Flug Richtung Oberpfälzer Wald antrat:
 

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Trotz der guten Vorhersage wollten sich die Top-Bedingungen nur für einen kurzen Zeitraum einstellen. Bereits am frühen Nachmittag geriet der Wetterraum unter Warmlufteinfluss und die Cumuli trockneten immer mehr ab. Umso spannender war für Karl der Rückflug, den er konsquent bestritt und nach Erreichen der südlichsten Bayerwaldkante noch mit einem Schlenker nach Regensburg und zück nach Deggendorf verlängern konnte. Am Ende wurden es ansehnliche 224km mit einem schön eingebundenem Dreieck.

Roy und Chris in der XL wollten im losen Teamflug mit Philipp in der PK Richtung Österreich und dann in die Tschechische Republik. Das ging gleich mal in die Hose, da auch Philipp erneut landen musste - wegen einer ausgehängten Fahrwerksklappe.

Die XL kam ganz gut voran und konnte sich, vom Rückenwind getragen, Richtung Grafenau vorarbeiten. Nach einem Schlenker Richtung "Hauptkette" gings ab dem Dreisessel endlich in sehr guten Bedingungen vorwärts.

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Mit einem 115km/h Schnitt gings vorbei am Moldaustausee und durchs Mühlviertel. Tief in Österreich flogen wir bis zur Luftraumgrenze vom Flughafen Wien und wendeten nach einem 226km Schenkel über St. Pölten Richtung Norden. Für Roy war es der erste Flug so tief ins Mühlviertel, und es macht immer besonders viel Spaß, ein neues Fluggebiet zu erkunden. Hier trafen die XL und die PK wieder zusammen, nachdem PK ihren ersten Schenkel mit 114er Schnitt mit einer etwas früheren Wende beendet hatte.

Auf dem Rückweg von Österreich. Die ersten km sahen noch gut aus. Wer genau hinschaut kann die PK im Vordergrund erkennen.



Chris und Roy in der XL

Schnell stellte sich raus, das die beiden Flieger den Nachmittag auf einem Acker in Tschechien verbringen würden, wenn sie trotz dem Warmlufteinfluss Richtung Norden weiterflögen. Also gings zurück Richtung Arber mit Ziel Karlsbad. Leider erwischte die XL auch hier die Abtrocknung, so daß sie sich nach Wende am Dachsriegel hinter dem Arber eingrub und dann die Heimreise zur Vollendung ihres 588km Fluges antrat.

Der letzte Schnee am Arber schmilzt dahin - und mit ihm die letzten Culumi in der Distanz...

Der Track von Philipp war sehr ähnlich - er konnte seine frühere Wende in Österrreich ausgleichen durch einen verlängerten 3. Schenkel vom Dachsriegel bis runter zum Lusen, dann folgte auch er dem verlockenden Aussicht, den Abend nach vorzeitiger Landung auf der Sonnenterasse vom Flugplatzrestaurant zu verbringen. Für die PK und die XL wurden es jeweils knapp 590km.

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Damit die besagten Gäste im Flugplatzrestaurant auch was zum Kucken haben, gabs zum Abschluss noch einen tiefen Überflug...



Am Ende ein rundherum erfolgreicher, schöner Flugtag mit ein paar neuen Erlebnissen und Lerneffekten.

Karl, Philipp, Roy und Chris








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