Samstag, 24. März 2018

24.03.2018 Abstecher nach Coburg

Windvorhersage 1500m
Morgens um 9 noch viele Nebelfelder (rot). Ich wollte daher der blauen Linie entlang zum Thüringer fliegen.

 der Plan war die morgendlichen Nebelfelder zu vermeiden, daher blieb eigentlich nur der Weg in Richtung Bayreuth.
Hier der OLC Link:
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6250661

später um 1 lokal in meinem Flugbereich OK. Etwas zu dicht im Bereich Bayreuth.
Windrichtung war heut Südost nach einer in weiten Teilen nebligen Nacht. Ich hab noch nie gute Thermik bei Südost erlebt. Daher wollte ich heut an sich nur einen kurzen Flug machen und bin auch recht spät losgekommen. Wetter sah auch wirklich komisch aus. Wenig strukturierte Cu's. Basis hatte ich auch viel zu pessimistisch eingeschätzt.
Start daher erst um 11:15.
erster schwächerer Bart nah am Platz. Komische flache Wolken, sehr diesig.

ich schwenk Richtung Regensburg und hier an der nächsten sichtbaren Wolke stehen gleich mehr als 3m integriert. Wups, anscheinend zu spät gestartet
ich flieg der Aufreihung bis Regensburg nach, was an sich ein Riesen Umweg ist, aber vielleicht wars ja doch OK. Ich werd niemals herausfinden wie der direkte Weg nach Schwandorf gelaufen wäre...

ich schwenk nach Norden weil ich nicht in den Bereich einfliegen will, der den ganzen Morgen im Nebel hing

bei Schmidgaden sehr gut. Wolken sehen völlig unspektakulär aus, ziehen aber überwiegend gut.

neben Grafenwöhr kommt dann ein sehr schattiger Bereich. Trotzdem gehts gut vorwärts, der Schnitt steigt auf >100km/h

hier ein Absitzer kurz vor Bayreuth. Es ist klar, daß hier irgendwo die von der Leewelle getriggerte Thermik steht, aber von unten raus sehr bockig. Muss 1m/s annehmen.

hier wende ich, weil es weiter nach Norden und Richtung Thüringer nicht wirklich gut aussieht.

wieder zurück südlich Bayreuth jetzt fast strukturlos und ausgebreitet. Ich nehm hier völlig das Gas raus und schnuller mich in 1m Bärtchen weiter. Bei sowas will man nicht unten sein, da die Thermik von unten raus wahrsch. absolut nicht zieht.

bei Schwandorf ist es wieder heiter, aber Warmluftig. Man merkt es auch im Cockpit, die Temperatur ist merklich angestiegen ! Es geht nur mit angezogener Handbremse weiter, aber ich kann tiefe Absitzer vermeiden. So bei 800m GND finde ich immer irgendwas.

hier schwenk ich wieder auf die Waldkante nördlich Regensburg ein, die geht wie Hölle !
An der Waldkante noch ein schneller JoJo und dann lande ich nach einem viel besser als erwarteten Flug nach 517km und einem 95'er Schnitt.
Die Grundregel es geht nie bei Südost muss ich wohl nochmal überdenken...

Donnerstag, 22. März 2018

21.03.2018 Saukalter Märzflug

https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=6247414

PFD für diesen Tag

gemessenes Temp Kümmersbruck
das Temp von Mitternacht zeigte bereits eine weit oben liegende Inversion und damit unter Umständen eine gute Basis für einen Märztag.
Flugwetter sagte auch die Bewölkung brauchbar voraus, wobei die Luftmasse nördlich Schwandorf dann doch zu trocken war.
Weite Flächen in Bayern waren noch Schneebedeckt, zumindest aber die Böden alle tiefgefroren. Thermik war daher nur über Wald zu erwarten und weniger im Bayerwald, wo sogar auf den Bäumen noch Schnee lag.

Welle
 direkt nach dem Motorausmachen steigt es im Blauen laminar und ich kann mit ca. 1m/s bis auf 1750m 400m über die Basis klettern. Was es genau war ist schwer zu sagen, aber es fühlte sich stark nach Welle an.  Da das Steigen oben auf 0.7 abnimmt und ich vermute unter den Wolken mehr zu ziehen gehts Richtung Schwandorf, wo ich mich mit dem Christian treffen möchte.

es geht Richtung Schwandorf

kleine kurzlebige Wolken die nach dem Zufallsprinzip ziehen, aber keine mehr als 1.5m
 Etwa bei Grafenwöhr wird es so schwierig, daß ich umdrehe. Im Schnitt 900m Ground bei diesen miesen Bedingungen ist anstrengend. Der Schnitt nur 65km/h. Es trocknet ab und wird schlechter anstatt besser.
über Grafenwöhr.

kurz vorm Steinberger See
 kurz seh ich den Christian überm Steinberger See kreisen aber ich steig einige 100m tiefer ein und wir fliegen 5 Minuten zeitversetzt ab.
wieder bei Straubing EDMS (rechts)
 Ich flieg wieder über Straubing und dann weiter die Donau entlang Richtung Deggendorf. Christian hat vor mir 1.8m nördlich Straubing gezogen und so flieg ich aus meinem 1.2m raus und komm zu ihm. Als ich da bin ist Christian weg und der Bart auch.
Das schafft nachfolgend einige Probleme. Mal wieder kostet mich zu wenig Geduld und zu viel gucken was die anderen machen viel Zeit.

schaut doch klasse aus, Christian war hier oben und hatte 2m geradeaus. Ich find das Steigen nicht von unten raus.
Die Ursache der Konvergenz:
Nordwind, damit eine leichte Leewelle an der Donau, die an dieser Stelle die energiereiche aufgeheizte Luft der in der tiefen Sonne stehende windgeschützten Waldkante an dieser Stelle auslöste.

es hilft nix, ich flieg wieder Richtung Nordwest zurück.
 Es gibt ja die goldene Regel, was beim Segelfliegen die maximal erlaubt Kursabweichung ist. Und die korrekte Antwort lautet natürlich 180 Grad. Davon muss ich jetzt Gebrauch machen, denn ich hab noch 450m GND und damit nach 100m vorm Motor werfen.
Ich find 0.7m und dann nix mehr. Nochmal ein Versuch unter der Konvergenz das Steigen zu finden. Immerhin vermute ich jetzt, daß die Wurst recht weit im Norden zieht, denn da waren auch die 0.7m.
und wieder Richtung Deggendorf. Diesmal leicht nach Norden (links) versetzt

und da kommt der 2.5m. Ziemlich weit im Norden (links) unter der Wurst, hätte ich von der Wolkenform jetzt nicht so vermutet ! Aber das Vario hat immer Recht,,,

ui, jetzt wirds richtig Sahne. Rechts das Donautal, südlich viele Schneeschauer und eine rassige Energy line.

im Geradeausflug mit 160 Dauersteigen
 kurz vor der CTR Linz dreh ich um.Temperatur draussen um die -15 Grad.
Wieder gehts entlang der sehr tiefen Basis aber im Dauersteigen entlang der Schneeschauer. Rechts weiter im Bayerwald ist in der Trockenen Luft die Basis 500m höher aber eben keine schöne Linie.

Segelfliegen kann sooo schön sein. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Mega Blicke runter auf die Donau, rund um mich ziehts die Fetzen unter der Konvergenz hoch.

Richtung Deggendorf dann wieder sehr hohe Basis, später bis 2200m.

und wieder über Straubing, aber es geht super im blaiuen mit mehr als 2m bis auf 2200m.

Kehlheim hats noch mehr Schnee über den Feldern, es ziehen hier nur die westlich ausgerichteten Waldrücken die in der tiefen Sonne stehen.
beim Aussteigen spüre ich meine Füsse nicht mehr. Trotzdem schön endlich mal wieder seinen Hintern in die Luft zu bekommen...
zum Abschluss ein schöner Endanflug über die Staustufe