von Donnerstag (Vatertag) bis Samstag war der Falter Otto Cup in Arnbruck.
Da wird einfach nach OLC Wertung geflogen. Da viele von Straubing dabei waren, wollte ich diesmal nicht fehlen. Pulklastige Wettbewerbe hab ich ja nicht mehr auf dem Programm, passte also.
Am Freitag war an sich das Wetter in der Tschechei super vorhergesagt und mein Plan war an sich den ersten Schenkel nach Norden zu legen und dann Erzgebirge.
Aber wie so oft war dann die Faktenlage nach dem Start eine völlig andere und es schaute beim Start um 10 lokal einfach super Richtung Regensburg/Westen aus. Man hätte auch um 9 starten können aber da war erstmal Briefing. Als Eigenstarter hab ichs eh gut, weil ich danach gleich starten kann während die F-Schlepps teils 1.5h später in die Luft kamen. Das ist natürlich irgendwie unfair aber so wichtig ist die Platzierung ja bei einem Freundschaftsfliegen eh nicht.
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=7222071
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gigantische Optik beim Blick vom Wiesinger Hang Richtung Regensburg. |
Am Munlager treffe ich den Nimbus 4DM XL und wir fliegen etwas im Team weiter.
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kurbeln mit der XL westlich Regensburg |
Die besten Bedingungen des ganzen Tages waren dann recht früh auf der fränkischen Alb und es läuft recht gut bis Heidenhain, wo ich mich etwas eingrabe und dann doch Richtung Steigerwaldkante abbiege.
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bei Heidenhain |
Die Bedingungen die Steigerwaldkante hoch an sich auch recht gut, 114'er Schnitt auf diesem Schenkel
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Wieder mit der XL zusammen an der Steigerwaldkante |
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Thüringer steht nicht |
Am Thüringer angekommen sind die Bärte schwach, schlechter als zuvor am Ende der Steigerwaldkante. Ich warne noch die XL per Funk, die hatte aber den Funk schon abgedreht.
Der Thüringer wirft mich wieder ab und ich versuche vorgelagert unter den einzelnen Wolken eine gute Linie zu finden, was mir nicht gelingt.
Ich hab inzwischen gelernt, daß der Thüringer keinen Sinn macht, wenn die Wolkenoptik nicht markant besser ist als im Flachen. Sieht sie "nur" ähnlich gut aus und hat man keine Linien, bleibt man besser draussen.
Irgendwann muss ich mit 90 Grad Kursabweichung gegen den Wind raus fliegen und finde über einem kleinen Wäldchen einen schwachen Bart. In solchen Fällen empfinde ich es als beruhigend, wenn man andere auch tief sieht. Dann liegt es einfach am System und man kann ganz beruhigt die 1.5m auskurbeln ohne die Angst einen 3m zu verpassen.
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Wolken ignorieren und auf die Waldgebiete gehen ! |
Es hat recht viel Wind und man kann die Wolken, die irgendwo mal entstanden sind und nicht mehr ziehen komplett vergessen. Besser man sucht dann am Boden. Das funktioniert und danach wird auch meine Linie und meine "E" deutlich besser.
Südlich Bayreuth gehts wieder einfacher. Wolkenoptik schaut identisch aus, aber die DInger ziehen wieder.
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Kaitersberg |
sobald ich Anflughöhe über Kaitersberg hab gebe ich immer Vollgas, denn irgendwo auf dem Rücken zum Arber hin steht der Hammer und bis dahin trägt der Rücken immer im Geradeausflug.
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das muss doch gehen !! Ging aber nicht |
ich flieg weiter Richtung Moldaustausee und fliege die sonnenbeschienenen Pleckensteiner Berge südöstlich Philippsreuth an, aber die gehen nicht.
Nun kommt ein wirklich ausgesprochen zäher Rückweg, einige landen hier aussen oder ziehen den Motor. Nachdem der Bayerwald auf einmal tod ist, bastel ich mich vorne an die Waldkante und flieg mit einem 60'er Schnitt wieder nach Nordwesten. Die einigen Bärte gehen noch an den vorgelagerten Rippen die Richtung Donau zeigen (typische Stelle z.B. bei Deggendorf).
Extrem viel Geduld ist in solchen Situationen gefragt. Einmal zu früh aus dem 0.7m Bart raus und man kann einpacken.
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sieht machbar aus, war aber echt schwierig |
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Rippe am Brotjackriegl, hier scheint die Sonne drauf. |
Irgendwann ist es aber geschafft undes folgt ein sehr versöhnlicher Abschluss unter einer Konvergenz, die noch von Regensburg bis Hohenfels reicht.
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Gegenanflug Arnbruck |
Am Ende 946km mit einem 100'er Schnitt. Nicht besonders schnell aber lange.