Wetterlage sagt mässige Thermik voraus, im Tagesverlauf Überentwicklungen im Norden und recht starken präfrontalen Südwind. Klaus Ohlmann schlägt vor eventuell Südwelle zu probieren.
Heute wäre endlich mal mein Flieger startbereit ohne ewiges Gebastel am Heckrad aber ich darf noch 2 Leuten beim Flieger aufrüsten helfen. So komm ich wieder nach Kai in die Luft.
Beim Start komm ich wieder recht schlecht weg weil es Rückenwind hat und ich zu früh versuch die Kiste vom Hoppelboden wegzuziehen, so flieg ich dann hinten in 20m über die Bäume was aber - wie man mir am Abend sagte - noch vollkommen harmlos ist. Wenn man tief ist fliegt man zwischen den Bäumen am Pistenausgang.
Der weitere Verlauf ist aber dafür sehr einfach da es in Nordverlängerung der Piste einen schönen Hang hat wo man prima seinen Motor einfahren kann und nichtmal dabei sinkt. Treff mich dort mit Kai der auf mich wartet.
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Guter Anfangshang bei Süd |
Wir entscheiden uns für den Norden und nicht für die Kilometerjagt, die bei dieser Windrichtung am Parcours natürlich optimal möglich wäre.
Zuerst gehts im Blauen zum Hausbart bei der Windrichtung östlich vom Platz der gleich mal mit 2m integriert geht.
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im Hausbart |
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Dann der klassische Nordweg rechts am Pic de Bure vorbei über die Montagne de Faraut, einer Kette an der man genau über Grat viele Bärte stehen hat.
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prima Thermik über der Montagne de Faraut |
Es geht weiter zum Skigebiet Alpes d'Huez was auch fast jeder aus der Tour de France kennt, der Ort liegt auf einer Anhöhe so auf 2000m, umgeben von fast 3000m hohen Bergen. Im Tal stehen einige Rotorfetzen und wir versuchen den Einstieg in die Welle was uns nicht gelingt und wir so auf 1700m absaufen, 300m unter Huez und sehr beeindruckend in dem Talkessel.
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Rotoren in Huez |
Das schwierige am Bergfliegen ist, daß es fast unmöglich ist die guten Bärte an den Graten zu erreichen wenn man mal in die Talinversion gesunken ist und so ist es auch jetzt. Wir hängen im engen Tal vor Huez fest und probieren an verschiedenen Stellen am Hang wieder Höhe zu machen. Es funktioniert aber immer nur für 100-200m da das Windfeld in der Höhe immer wieder Rotoren und Abwinde an den eigentlich im Bisenwind stehenden Hang klatschen läßt und die Thermik immer bei 2200 an die Inversion stößt. Dadurch ist es auch super bockig und am Hang sehr unangenehm zu fliegen. Wir brauchen 90 Minuten und ich bin wirklich durchgeschwitzt und möchte nur noch weg aus diesem Drecks Talkessel.
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Huez |
Ich glaube Kai hat es absichtlich auf dieses absaufen ankommen zu lassen um mir eine Lektion über Talinversionen zu erteilen denn kurz vor Huez waren wir durch mindestens 3m durchgeflogen.
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unser Gebastel un Huez |
Man kann in dieser Situation einfach nur immer wieder probieren und warten bis die Inversion ausgeheizt wurde oder ein einzelner Hammer es durch die Inversion schafft. Irgendwann erwischen wir 0.3m integriert die sich halbwegs gut anfühlen und schaffen es mit viel Arbeit durch die Inversion. Nach oben zu wird der Bart sehr stark und bringt uns endlich an die Basis in 3600m.
Weiter gehts nach Meribel und in die Vanoise.
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die Vanoise mit Pic de Peclet rechts und Grand Casse links |
Mittlerweile fliegen wir aber durch einige Schauer durch und wir entscheiden uns für den Rückweg.
Im Modanetal kurbel wir uns vor einer Wolke in 8-ten hoch und schaffen den Einstieg in die Welle. Super ruhig geht es mit ca. 1m Steigen bis auf 4200m hoch.
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von unten in die Welle, rechts die Rotorwolke |
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etwas höher |
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Hammer, einfach nur geil |
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Rueckweg nach Huez in bequemer Höhe |
Der Anblick von oben auf die Cumulus Wolken und Rotoren ist einfach gigantisch. Wir surfen zwischen den Wolken zurück Richtung Huez was aus 3500m einfach sympatischer ausschaut als wenn man es auf Augenhöhe hat.
Wir fliegen das Tal Richtung Südwesten raus was uns mit viel Sinken überrascht. Am Talende können wir aber nach Westen in die Ebene fliegen und können am Berg der am Talende steht am Südhang prima Höhe machen.
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Hang am Talausgang |
Da dieser Hang direkt im laminaren Wind steht ohne von Luvseitigen Rotoren durchseucht zu sein geht es sehr einfach und sanft erst in 8-ten und dann in Kreisen auf 3000m.
Wir fliegen den Pic de Bure diesmal von Norden an und spielen etwas mit den Rotoren auf dessen Nordseite.
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Pic de Bure von Norden gesehen |
Mit Sicherheit hätten wir hier den Weg in die Welle geschafft aber wir versuchen nun Richtung Mont Ventoux zu fliegen aber die Wolken hören dort einfach auf und so drehen wir wieder Richtung Nord an die Grande Assier der auch wieder prima im Wind steht.
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normales Wolkenfliegen im Sueden, wie entspannend ! |
Wir treffen auf Volker mit der ASH26 und fliegen zusammen zurück nach Serres. Ventus 2CXM geht etwas besser als die ASH26. Ich kurv nochmal an den Chabreyret, erschreck ein paar Spaziergänger und lass den Tag ausklingen.
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Chabreyret im Abendlicht |
Ich bin jetzt in 5 Tagen 36 Stunden Steine im Pulk geflogen und bin absolut am Ende, nicht nur psychich sondern auch körperlich. Kai lädt mich zwar zu einem Flug am nächsten Tag ein (50km/h Süd) aber ich muss einfach ablehnen.
http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=38983263
Resume: Fliegen mit Kai ist der Hammer. Das Gerücht daß es mit Kai Lindenberg etwas besser zur Sache geht als mit Klaus Ohlmann glaube ich inzwischen unbesehen. Wir hätten aufgrund des Wetters eigentlich jeden Tag locker Basisfliegen machen können aber Kai fliegt immer an den Graten entlang und so lernt man ja auch mehr. Ich hab jede meiner Flugstunden am Ventus gebraucht um diese Sache halbwegs safe zu schaffen. Nächstes Jahr flieg ich wieder mit Kai, soviel ist sicher. Aber jetzt gehts erstmal nach Fayence weiter.